Mit dem Hans Christian Andersen Festival ehrt die dänische Stadt Odense seit sechs Jahren ihren berühmten Sohn. In diesem Jahr wurde die Stadt vom 19. bis 26. August mit über 700 Veranstaltungen bespielt.
Einer der zentralen Veranstaltungsorte und Spielstätte der allabendlichen Hauptshow ist der Marktplatz der Stadt. Während in den vergangenen fünf Jahren jeweils aufwändige Projektionsmappings den Höhepunkt des Tages markierten, wünschte sich der Festivaldirektor für 2017 eine Neukonzeption der zentralen Veranstaltung auf dem Markt. Das Berliner Künstlerkollektiv phase7 performing.arts, unter der künstlerischen Leitung von Sven Sören Beyer, wurde mit der Konzeption und Umsetzung der gesamten Show beauftragt – und setzte dabei auf 40 Exemplare des neuen Movinglights Proteus Hybrid von Elation Professional.
Ein rein dänischer Cast erweckte das in Anlehnung an die Andersen-Erzählung Der Schmetterling „Sunshine, freedom and a little flower“ genannte Show-Format auf einem unregelmäßigen, sechsgeschossigen Layher-Gerüst zum Leben. Die Gerüstbühne war vorne und hinten mit einer Gaze abgehängt, auf die Video projiziert wurde. Der von Frieder Weiss gestaltete Realtime-Videocontent wurde dabei vollständig durch Tänzer und Schauspieler getriggert.
Eine weitere tragende Rolle spielten 19 Drohnen, die nicht nur mit den Tänzern interagierten, sondern am Ende der Show auch ein choreografiertes Feuerwerk aus der Luft gestalteten. „Wir wollten damit zeigen, dass Drohnen nicht nur Kriegsgerät sind, sondern dass man mit ihnen auch etwas Schönes erzeugen und Emotionen bei Menschen wecken kann“, erläutert Sven Sören Beyer, der Künstlerische Leiter von phase7. Die halbstündige Show wurde von Mittwoch bis Samstag insgesamt sieben Mal aufgeführt und jeweils von 10.000 Menschen gesehen.
Für die Beleuchtung setzte Lichtdesigner Björn Hermann auf 40 Elation Proteus Hybrid, die in Odense ihre Europa-Premiere vor Publikum erlebten. „Viele meiner Veranstaltungen finden draußen, unter freiem Himmel statt“, erläutert Hermann. „Zwar kann man theoretisch auch jede andere Lampe open air einsetzen, braucht dann aber einen Airdome als Wetterschutz. In Odense hatten wir es nun aber nicht mit einer 100 Meter großen Bühne zu tun; auch standen die Lampen nicht weitab vom Ort des Geschehens, sondern eben mittendrin. In solch einem Setup verbrauchen Airdomes unnötig viel Platz und ruinieren schnell Live- und Kamerabild gleichermaßen.“
Im Zentrum der Darbietung stand ganz klar der interaktive Videocontent. „Mit Licht macht man Video kaputt“, weiß Björn Hermann. „Daher sollte das Lichtdesign um die Videoinhalte herum gestrickt werden. Trotzdem brauchten wir natürlich das typische ‚große Lichtbild‘ zum Finale. Daher fiel meine Wahl auf Beamlampen.“ Insgesamt fanden 24 der neuen Hybrid-Scheinwerfer ihre Position auf der Gerüstbühne. Zusätzlich wurden rechts und links der Bühne in jeweils circa 15 Metern Entfernung zwei kleinere Layher-Podeste platziert, auf denen weitere 16 Elation Proteus Hybrid eingesetzt wurden.
Info: www.lmp.de
Hans Christian Andersen Festival in Odense (Foto: Manfred H. Vogel)