Mit einer über 50-jährigen Bandgeschichte und mehr als 110 Millionen verkauften Tonträgern sind die Scorpions zweifellos eine der langlebigsten und international erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte. Mit ihrem neuesten Album „Rock Believer“ lassen es die Musiker um Frontman Klaus Meine 2022 noch einmal krachen. Für den Tourauftakt wählte die deutsche Band ein mehrwöchiges Gastspiel im Zappos Theater des Planet Hollywood in Las Vegas. Für die Beleuchtung des Rock-Spektakels nutzt Manfred Nikitser, seit 2015 Lichtdesigner der Scorpions, unter anderem 180 Scheinwerfer von GLP. Nikitser kreierte das komplette Produktionsdesign inklusive Licht-, Bühnen- und Video-Content-Design.
„Die Kernidee des neuen Designs bestand darin, die Band wieder stärker in den Vordergrund zu bringen. Die Bühnenarchitektur und das Lichtdesign sollten dies unterstützen“, erläutert der international renommierte Designer. „Alles sollte einen klassischen, aber doch modernen Rock-Look haben.“
Zentrales Design-Element ist der pyramidenförmige Drum-Riser mit den eckig umlaufenden Treppen, welche von der Band als Performance-Flächen genutzt werden. Dieser wird im Hintergrund eingefasst von einer Metallstruktur in Form einer halben Ellipse, die wiederum eine Fülle an Lichttechnik aufnimmt.
Manfred entschied sich für eine Kombination aus 73 GLP JDC1 Hybrid-Strobes, 54 JDC Line 500, 24 X4 L, zwölf Highlander Wash, 16 X4 Bar 20 und zwei X4 Bar 10. Alle GLP-Scheinwerfer für die „Sin City Nights“ Residency in Las Vegas wurden von Volt Lites aus dem kalifornischen Burbank geliefert.
„Wir hatten Volt Lites in der Ausschreibungsphase im Auge, weil wir wussten, dass sie über ein sehr großes GLP-Portfolio verfügen und uns schon in der Planung klar war, dass die Spezialkonstruktion des Stage-Sets nur wenig Flexibilität bei der Beleuchtung erlauben würde“, ergänzt er. „Es war unsere erste Zusammenarbeit mit Volt Lites und sehr angenehm festzustellen, dass sie neben erstklassig gepflegtem Equipment auch eine super Crew haben. Sie hören zu und versuchen wirklich, das Design zu verstehen, um das beste Ergebnis im Sinne aller zu erreichen.“
Die JDC Lines, die sich hinter der Metallstruktur befinden, erzeugen im Zusammenspiel mit den davor platzierten X4 Bars eine Fülle an Möglichkeiten. „Die ungeheuer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der JDC Lines reichen von einer klar erkennbarer Linienarchitektur über helle Blind-Akzente bis hin zu Pixel-Effekten, die in Kombination mit der Metallstruktur des Stage-Sets enorm zur dreidimensionalen Wirkung der Show beitragen. Die auf dem Boden platzierten JDC1 können diesen Effekt wahlweise verstärken oder aber als Gegenpol dazu fungieren“, beschreibt Manfred.
Die 54 JDC Line 500 sind allesamt im Bühnenset verbaut worden. 17 der der 73 JDC1 werden auf dem Boden platziert, während die restlichen Geräte im Bühnendach montiert werden. Sämtliche X4 Bars befinden sich auf dem Boden direkt vor dem Stage Set, während die Highlander an Leitern seitlich der Bühne hängen. Links und rechts der IMAG Screens sorgen die X4 L für ausreichend Helligkeit.
„Ich schätze die JDC1 aufgrund ihrer enormen Vielseitigkeit, die zahllose Looks erlaubt. Im Scorpions-Set war es mir sehr wichtig, Scheinwerfer zu verwenden, die die Architektur des Bühnenbildes unterstützen. Es geht also um viel mehr als einfach ‚nur hell‘ zu machen. Da die JDC1 sich direkt hinter der Band befinden, schaffen und gestalten sie letztlich den Raum, in dem sich die Band bewegt.“
Am 6. Mai 2022 begann die „Rock Believer“ Welttournee mit einem Special im legendären New Yorker Madison Square Garden, bevor es anschließend in Europa weitergeht. Dazu erklärt der Designer: „Wir haben bis zu vier Sets an Backline quer über den Planeten verteilt. Diese enthalten die wichtigsten technischen Komponenten. Der Rest wird örtlich gestellt. Im Moment steht eine Spezialkonstruktion des Sets in den USA, die zweite befindet sich in Europa. Für Europa nehmen wir die Lampen, die im Set verbaut sind, wie auch die Kameras und den Licht- sowie den Video-FOH mit. Alles andere wie die LED-Screens, das komplette geflogene Licht oder auch die Tonpulte kommen jeweils von lokalen Dienstleistern. Das erlaubt es uns, trotz der Produktionsgröße mit nur zwei Trucks quer durch Europa unterwegs zu sein.“
LD Manfred Nikitser wird am Pult von Rainer Becker als zweitem Licht-Operator unterstützt. Die Lichtcrew der Produktion besteht aus Florian Bauer, Olaf Pöttcher und Jindrich Jankular. Production Manager ist Roland Beckerle. Olaf Schröter ist als Touring Director dabei. Zur Lichtcrew von Volt Lites während der Residency neben Projektleiter Craig Caserta gehörten Mike Gallagher und Adam Finer. Medienserver, Video-Regie und Licht-FoH lieferten Alleycat Rentals, während background images (BGI) die IMAG Screens und Kameras beisteuerte.