Start Business VPLT veröffentlicht neue Vergütungsstudie 2022/23

VPLT veröffentlicht neue Vergütungsstudie 2022/23

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Der VPLT Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik präsentierte die Auswertung seiner neuen Vergütungsstudie. Rund 100 Unternehmen haben vom 10. November 2022 bis 31. Januar 2023 mit ihren Firmendaten an der Untersuchung teilgenommen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer können dank ihrer Ergebnisse die Vergütungen in der Branche vergleichen. Darüber hinaus liefert die VPLT Vergütungsstudie 2022/23 wichtige Einblicke in die Veranstaltungswirtschaft.

Bei der neuen VPLT Vergütungsstudie 2022/23 war die Teilnehmerzahl so hoch wie nie zuvor. Rund 100 teilnehmende Unternehmen haben Daten für über 3.000 Beschäftigte der Medien- und Veranstaltungstechnik abgegeben. Abgefragt hat der VPLT bei den Firmen unter anderem umfangreiche Informationen zu Wochenarbeitszeiten, Altersstrukturen, wesentlichen Beschäftigungsgruppen, Vergütung der Auszubildenden, Sachzuwendungen, Urlaubstagen, Nachtzuschlägen, Kinderboni, Firmenzugehörigkeit, vermögenswirksamen Leistungen, geförderten Weiterbildungsmaßnahmen und unterschiedlichen Ressorts oder Regionen. Die Auswertung übernahm die Kanzlei Brandi Rechtsanwälte.

Besonders auffällig ist, dass Unternehmen der Branche, die wie kaum eine andere durch besondere Anforderungen an die Arbeitszeiten geprägt ist, so gut wie keine Nachtzuschläge zahlen: Die Auswertung zeigt, dass nur ein Prozent aller Mitarbeiter einen Zuschlag für Tätigkeiten nach 23 Uhr erhalten. Etwas besser sieht es bei den Sonn- und Feiertagszuschlägen aus, die immerhin 18 Prozent aller Mitarbeiter erhalten.

Sehr hoch hingegen liegt im Durchschnittswert die Vergütung der Auszubildenden in der Branche: Die Firmen zahlen für die Fachkraft für Veranstaltungstechnik im ersten bis dritten Lehrjahr durchschnittlich deutlich mehr, als der Verband in seiner VPLT Ausbildungsvergütungsempfehlung aus dem Jahr 2022 mindestens empfiehlt.

Generell lassen sich noch starke regionale Unterschiede zwischen den Bundesländern bei der Vergütung von Mitarbeitern feststellen: Während beispielsweise in Bayern, Baden-Württemberg und Brandenburg das Durchschnittsgehalt sehr hoch liegt, sind die Zahlen in Thüringen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen vergleichsweise niedrig. Aufgrund der regionalen Streuung ist hier allerdings kein Muster erkennbar.

Außerdem zeigt die VPLT Vergütungsstudie 2022/23 erstmals wissenschaftlich die Geschlechterverteilung in den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen auf: So arbeiten Frauen insbesondere in Verwaltungsberufen und Marketing, während vor allem Männer in den leitenden und technischen Berufen zu finden sind. Insgesamt sind in der Medien- und Veranstaltungstechnik rund viermal so viele Männer wie Frauen beschäftigt. In projektleitenden Funktionen ist der Geschlechteranteil jedoch annähernd ausgeglichen. Einen Kinderbonus zahlen Firmen in der Medien- und Veranstaltungstechnik nahezu gar nicht – insgesamt erhielten diesen bei allen befragten Beschäftigten nur insgesamt fünf Mitarbeiter.

Die VPLT Vergütungsstudie 2022/23 kann beim VPLT erworben werden.