Der Eurovision Song Contest (ESC) wird 2025 aufgrund des diesjährigen Sieges des Künstlers Nemo in der Schweiz stattfinden. Die SRG, verantwortlich für Organisation und Durchführung des Musikevents in der Schweiz, hat nun bekanntgegeben, dass Basel und Genf im laufenden Auswahlprozess am besten abgeschnitten haben. In einer dieser beiden Schweizer Städte wird somit im Mai 2025 der Eurovision Song Contest durchgeführt. Der finale Entscheid soll Ende August erfolgen.
Bis Ende Juni konnten an der Durchführung des Eurovision Song Contest (ESC) interessierte Städte auf der Basis eines umfangreichen Anforderungskatalogs ihre Bewerbungsdossiers bei der SRG einreichen. Entscheidend für die Bewertung der eingereichten Dossiers waren Kriterien wie Hallenkonzept, Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Nachhaltigkeit, Hotelbettensituation, Sicherheits- und Entsorgungskonzepte, Investment, Event-Erfahrung und die Unterstützung und Motivation insgesamt durch die jeweilige Stadt sowie viele weitere Faktoren.
Die eingereichten Dossiers der Städte Basel, Genf, Zürich und Bern/Biel wurden durch eine Arbeitsgruppe des ESC-Kernteams gesichtet und in Gesprächen mit den Delegationen der Städte bei Besuchen vor Ort noch vertieft. Die Bewertung umfasste quantitative und qualitative Kriterien sowie das Engagement und die kreativen Ideen der Bewerberstädte mit dem Ziel, einen ESC 2025 zu realisieren, der in Erinnerung bleiben wird. Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) begleitete die Auswertung der eingereichten Dossiers.
Der Steuerungsausschuss des ESC 2025 unter der Leitung von SRG-Generaldirektor Gilles Marchand folgte der Empfehlung des Kernteams und entschied sich für die Städte-Dossiers von Basel und Genf. Reto Peritz und Moritz Stadler, die Co-Executive-Producer des ESC 2025, informierten die Städte persönlich über die Zwischenentscheidung und den weiteren Prozess für die beiden Finalisten-Städte Basel und Genf. Mit Zürich und Bern/Biel bleibt das Projektteam in Kontakt und unterstützt diese bei vor Ort geplanten ESC-Events wie Public Viewings.
Für die Städte ist die ESC-Kandidatur eine große Investition – dies aber auch mit Aussicht auf eine hohe Wertschöpfung für Hotellerie, Gastronomie, Tourismus und generell die lokale Wirtschaft: Liverpool erwirtschaftete gemäß einer Studie der Universität Liverpool beim ESC 2023 eine Wertschöpfung von 62 Millionen Euro. Im Mai 2023 waren in Liverpool 175.000 Hotelzimmer belegt und es konnten aufs Jahr gerechnet 600 Arbeitsplätze geschaffen werden.