Start Production Surrogate Cities: Musiktanz der Berliner Philharmoniker in der Arena Berlin

Surrogate Cities: Musiktanz der Berliner Philharmoniker in der Arena Berlin

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Am 2. und 3. Februar 2008 fand im Auftrag von Zukunft@BPhil in der Arena Berlin die Komposition „Surrogate Cities: Getanzte Imaginationen von städtischer Atmosphäre, urbanem Lebensgefühl und Architektur“ für Orchester, Mezzosopran, Sprechstimme und Sampler erstmalig als Tanzaufführung mit den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Sir Simon Rattle statt. „Surrogate Cities ist der Versuch, sich von verschiedenen Seiten der Stadt zu nähern, von Städten zu erzählen, sich ihnen auszusetzen, sie zu beobachten“, so der Komponist Heiner Goebbels über sein 1994 uraufgeführtes Werk. Die französische Choreographin Mathilde Monnier entwickelte gemeinsam mit ihrem Team vom Centre Choréographique national de Montpellier Languedoc-Roussillon zu diesem Werk eine große Tanz-Phantasie. Beteiligt waren unter anderem 120 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die seit November 2007 gemeinsam für dieses Projekt probten. Der Berliner Beschallungsspezialist werner audio wurde von der Berliner Philharmoniker GmbH mit der Planung und Umsetzung der Beschallungstechnik in der Arena Berlin beauftragt. Die Arena Berlin, 1928 erbaut, ist die frühere Halle der Berliner Verkehrsbetriebe für die Unterbringung und Wartung von Omnibussen und wird seit 1995 als Veranstaltungslocation genutzt.
Das Orchester wurde auf einer Center Stage platziert, das Publikum – rund 2.700 Personen – bekam seinen Platz auf 16 einzelnen Tribünen rund um die Bühne. Zusätzlich zur Hauptbühne wurde zwischen Publikums- und Orchesterbereich eine sieben Meter breite Aktionsfläche für Tänzer und Darsteller errichtet, die ebenfalls vollständig um die Bühnenfläche gezogen wurde.
Die Veranstaltungslocation entspricht nicht gerade einem Konzertraum im „klassischen Sinn“. Daher wurde im Vorfeld mittels der Simulationssoftware MAPP Online Pro das eingesetzte Meyer Sound Beschallungssystem auf den individuellen Raum eingestellt. Zur Verbesserung der Raumakustik kamen zusätzlich dämpfende Vorhänge zum Einsatz. Das PA System bestand schlussendlich aus 48 Meyer Sound M-1D Line-Array-Systemen, zehn Meyer Sound UPA-1P Frontfill-Lautsprechern und acht Meyer Sound USW-P Subwoofer. Um Auslöschungen zu vermeiden, platzierte das Team die Subwoofer exakt nach MAPP-Simulation dezentral unter und neben den Tribünen. Am FOH wurden ein Yamaha PM-1D Digitalpult sowie zwei Meyer Sound Galileo Systemprozessoren und ein TC M4000 Digitalhall sowie der Meyer Sound SIM3 Audio Analyzer eingesetzt.
Die Komposition erforderte zusätzlich zum Orchester noch einen Sampler und zwei Vokal-Solisten, die in ein homogenes Klangbild einzubetten waren. Die Solisten agierten an wechselnden Bühnenpositionen, somit war das Monitoring dementsprechend flexibel einzurichten. Dafür verwendete werner audio zehn Meyer Sound UPM-1P Kompaktlautsprecher und vier UM-1C Wedges.
Dem Team von werner audio gelang es, durch eine sorgfältige Planung, dem geschickten Einsatz hochwertiger Beschallungstechnik und in enger Abstimmung mit Norbert Ommer (Sounddesign) und Günter Spohr (Technische Leitung Berliner Philharmoniker) die geforderte hochwertige Raumakustik zu schaffen. Zusätzlich garantierte das Soundsystem Feinheiten wie Klangtreue, Verfärbungsfreiheit, Ortung der Instrumente, virtuelle „Unhörbarkeit“ der Lautsprecher sowie eine verfügbare Dynamik aus den optisch sehr unauffälligen Arrays.
Sowohl Dirigent Simon Rattle als auch Klangregisseur Norbert Ommer äußerten sich nach der Veranstaltung sehr positiv die Zusammenarbeit mit werner audio und die hervorragende elektroakustische Umsetzung der Partitur.
Info: www.werner-audio.de