Start Editorial Sommermärchen 2.0

Sommermärchen 2.0

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Halbzeit im Alpenraum: die Fußballfans aus ganz Europa sind wieder im kollektiven Rausch. Und alles ist wieder so, wie wir es vor zwei Jahren in Deutschland kennen und schätzen gelernt haben. Die Zapfanlagen werden eifrig nachgeladen, die Wimpel sind an der Autoantenne gehisst und die Wangen in Nationalfarben gebrandet. Hallo Nachbar, schön dass wir uns mal kennen lernen . . . Jetzt sieht man auch die vielen kreativen Ideen, die im Vorfeld des Fußball-Events überall in Europa entstanden sind. Zum einem besonderen Highlight geriet dabei das „Exclusive Viewing“ für täglich bis zu 600 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport und Medien, inszeniert von Telekom Austria und A1 mit gigantischem Aufwand im Wiener Theaterhaus. Auf dem Parkett und im Parterrebereich des Burgtheaters wurde nach der letzten Theatervorstellung eine ebene, freie Fläche von 600 qm geschaffen. Hier entstand ein 12 mal 8 Meter großes Fußballspielfeld mit Sportkunstrasen. Auf der in ihrer ganzen Tiefe geöffneten und einsichtigen Bühne fand eine 8 mal 4 Meter große LED-Wand mit einem Eigengewicht von fünf Tonnen ihren Platz. Hier erfolgt die Präsentation aller 31 Spiele in HD-Qualität. Zusätzlich wurde die Logenbrüstung vom 3. Rang hinabreichend bis zum 1. Rang mit Projektionswänden ausgestattet, um das „Fan-Ambiente“ einspielen zu können. Nach dem jeweiligen Matchende erlaubt die Drehbühne des Burgtheaters einen schnellen Umbau für die nun folgenden Showacts. Gleich zum Auftakt am 7. Juni gastierten Shaggy und Band im Burgtheater. Zusätzliches Highlight für die Burgtheater-Gäste: Der ORF überträgt jeden Tag aus seinem EM-Studio vor dem Burgtheater.
Attraktiv sind aber auch viele öffentliche Veranstaltung – beispielsweise das Fußballfest in Zürich, wo die biederen Schweizer abhängig von der Tageszeit mal gar nicht mehr so zurückhaltend sind. Nicht zu vergessen die vielen Veranstaltungen für die heimischen Fans hier in Deutschland, wo Public Viewings mittlerweile häufiger anzutreffen sind als Aldi-Märkte.
Sommermärchen zweiter Teil: mal sehen, wie es diesmal endet . . .
Herzlichst
Ihr Peter Blach