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Forum Veranstaltungswirtschaft zieht Bilanz

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„Besuchersicherheit 2011 – Lektion gelernt?“ Diese Frage stellten acht Referenten den gut 200 interessierten Besuchern aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Es waren Betreibervertreter, Veranstalter, die Behördenseite und technische Planer sowie Verbandsvertreter anwesend. Die Tagung (Moderation Peter Blach) stellte eine Innovation in der Veranstaltungtechnikbranche dar, denn erstmalig wurde das Konzept einer interdisziplinären Arbeit konsequent umgesetzt. Experten aus veranstaltungsnahen aber auch gänzlich neuen Themenwelten ermöglichten einen Einblick in deren Sicht- und Arbeitsweisen bzw. konnten Denkanstöße geben.

Als Einstieg für die Teilnehmer startete der Kongress mit einem Kurzfilm, der extra für die Veranstaltung von der HAW und der Schauspielschule Hamburg nach einer Idee von Christian Buschhof, Harald Scherer und Sven Kubin produziert worden ist. Dieser Einspieler zeigte, wie in der Realität eine Kleinigkeit zusammen mit anderen Faktoren zu einer Beinahekatastrophe führen kann. Prof. Dr. Wolf Dombrowsky ermöglichte den Teilnehmern mit seinem Vortrag dann, zu reflektieren und ihre eigene Position zu bestimmen. Dabei stellte er zahlreiche Bezüge zur überspitzten Darstellung im Einspielfilm her. Als Soziologe und Katastrophenforscher beschrieb er, was in Extremsituationen abläuft und von welchen Faktoren die Beteiligten geleitet werden. Er regte aus seiner Sicht zu einigen kreativen Verbesserungen an, die aufgegriffen werden sollten, damit „die Opfer von Duisburg nicht umsonst gestorben sind“.

Ursus Fuhrmann als Staatsrechtler und ehemaliger Mitarbeiter des Deutschen Städtetags präsentierte den in der Mehrzahl in juristischen Fragen eher unbelasteten Teilnehmern eine umfangreiche Navigation in der Vielzahl der juristischen Felder, in denen sich die Eventbranche bewegt. Mit acht Forderungen unterstrich er, dass der Ruf nach neuen Gesetzen oder Regelungen bzw. der Übernahme ausländischer Handlungsweisen unbegründet ist und postulierte, dass die bestehenden Werke nur konsequent angewandt werden wollen.

In den nachfolgenden sechs Workshopstreams hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich zu informieren und aktiv mit zu diskutieren. Neben klassischen Themen, wie „Sonderrecht im Sonderrecht“ (Hartmut Starke) oder den Anforderungen von Sicherheitskonzepten in der Praxis (Prof. Siegfried Paul i.V. für Andreas Zotz) waren völlig neue Gebiete vom Veranstalter gesetzt. Dr. Hubert Klüpfel informierte über die Möglichkeiten und Grenzen von Simulationen von Besucherströmen bzw. versuchte, sich dem Begrif „Panik“ kritisch zu nähern. Dr. Jörg Schmidt erläuterte aus der Sicht der Berufsfeuerwehr, wie kommunale Gefahrenabwehr organisiert ist bzw. sein sollte, Prof. Dr. Heinz-Willy Brenig (FH Köln und Arbeitsgruppe Veranstaltungssicherheit) fragte aus dem Blickwinkel des Risikoanalytikers „was können, was wollen wir verantworten?“. Susanne Starke berichtete aus Sicht der Psychologie, wie der Faktor Mensch in kritischen Situationen zu bewerten ist bzw. welche Auswirkungen das für die Arbeit in Leitungsfunktionen haben kann.

Zur Nachbereitung wird allen Teilnehmern in den nächsten Wochen ein Tagungsband zugesandt. Eine Rückschau auf diesen Kongress, der die Reaktion der DPVT bzw. der sie tragenden Gesellschafter (die Verbände DTHG, VPLT, EVVC und FAMAB) auf den Paradigmenwechsel in der Besuchersicherheit markiert, wird auf www.forum-veranstaltungswirtschaft.de online bleiben. Dort informiert der Veranstalter auch über die nächste Auflage des Forums im kommenden Jahr.

 

Info: www.forum-veranstaltungswirtschaft.de