In einer Stellungnahme legt der ExpertInnenrat der Bundesregierung zu Covid-19 Empfehlungen für den Umgang mit der derzeit vorstellbaren Entwicklung der Pandemie im Herbst/Winter 2022/23 vor. Das Forum Veranstaltungswirtschaft begrüßt die Empfehlung, dass die Politik im dritten Jahr der Pandemie rechtzeitig „effektive Vorbereitungen für den Herbst und Winter” festlegt.
„Das Forum Veranstaltungswirtschaft hat der Bundesregierung seit Anfang des Jahres wiederholt dargelegt, dass und aus welchen Gründen die gesamte Veranstaltungsbranche sich noch längst nicht von den wirtschaftlichen Auswirkungen der vergangenen zwei Pandemie-Jahre erholt hat und voraussichtlich noch lange darunter leiden wird“, berichtet Randell Greenlee, Bereichsleiter Wirtschaft und Internationales beim VPLT Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik.
Umso mehr sei es für die Unternehmen der Branche erforderlich, bereits jetzt zu erfahren, mit welchen Eindämmungsmaßnahmen sie im worst case rechnen müssen. „Schließlich planen Veranstalter:innen Tourneen ja nicht von heute auf morgen und müssen die Durchführbarkeit ihrer Veranstaltungen daher vorausschauend beurteilen können, um Schäden zu vermeiden“, ergänzt Axel Ballreich, Vorsitzender der LiveKomm.
Außerordentlich besorgt sind die Veranstaltungs- und Messeunternehmen darüber, dass die Politik bisher auf kein Gesprächsersuchen der Verbände zur Erörterung von Hilfsmaßnahmen im Fall der Fälle reagiert hat. Sollte es im Herbst erneut zu Kapazitätseinschränkungen oder Abstandsregeln bei Veranstaltungen kommen, gäbe es für die Branche keinen Rettungsschirm. Müsste dieser dann erst zeitaufwändig verhandelt werden, wäre es zu spät. „Nochmalige Maßnahmen, welche geplante Veranstaltungen unwirtschaftlich machen oder gar zur Absage von Veranstaltungen zwingen sollten, wird die Branche trotz aller Hilfsmaßnahmen der Vergangenheit definitiv nicht mehr verkraften“, warnt Michael Kynast vom FAMA, Fachverband Messen und Ausstellungen.
Das Forum Veranstaltungswirtschaft ist eine Allianz von sechs Verbänden des Wirtschaftsbereichs.