Das Schauspiel Leipzig kann in den kommenden beiden Jahren umfassend in neue Bühnentechnik investieren. Wie aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters hervorgeht, sollen die für Proben und moderne Aufführungen unerlässliche Beleuchtungstechnik und die Inspizientenanlage auf den neuesten Stand gebracht werden. Die bisher vorhandenen Anlagen haben ein Alter zwischen 20 und 40 Jahren, so dass es teilweise keine Ersatzteile mehr gibt. Durch den Einsatz moderner LED-Leuchtmittel soll zudem erheblich beim Energieverbrauch eingespart werden.
Die Beleuchtung, die 1991 im Schauspiel Leipzig neu installiert und 2002 erweitert wurde, soll nun komplett erneuert werden. Das betrifft auch Stromleitungen, die zum Teil durch den Zuschauerraum verlaufen. Da hier in den Fußboden eingegriffen werden muss, nutzt das Schauspiel die Möglichkeit, den 2004 verlegten und inzwischen erneuerungsbedürftigen Teppichboden auszutauschen.
Die Inspizientenanlage, das Herzstück der Aufführungstechnik, von der aus Licht, Ton und Bildeffekte gesteuert werden, muss ebenfalls komplett erneuert werden – inklusive Verkabelung, die für digitale Signalgebung ausgelegt wird. Insgesamt wird mit Kosten von 5,3 Millionen Euro geplant, die das Schauspiel zunächst aus Eigenmitteln vorfinanziert. Zugleich wird die Investition für den Doppelhaushalt der Stadt Leipzig 2025/26 angemeldet.
Da die aufwändigen Arbeiten nicht in einer Spielzeitpause zu stemmen sind, der Betrieb aber nicht länger als notwendig unterbrochen werden soll, wird die Bauzeit aufgeteilt: So soll nach der laufenden Spielzeit im Sommer 2024 ein paralleles Versorgungsnetz für die Bühnentechnik aufgebaut werden, um das neue im laufenden Betrieb außerhalb der Bühne vorbereiten zu können. Von April bis Oktober 2025 soll die Große Bühne dann für den Einbau der neuen Technik geschlossen werden. Für diese Zeit soll eine Interimsspielstätte auf dem Agra-Messegelände eingerichtet werden. Im November 2025 soll die Bühne schließlich mit neuer Technik in Betrieb genommen werden.