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Forschungsprojekt zum Crowd Management bei Großevents

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Ein Forschungsprojekt zum Thema Crowd Management bei Großveranstaltungen haben die Eventbande GmbH und D.Live aus Düsseldorf gestartet. Unterstützt werden sie dabei durch Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das daraus entstandene Pilot-Forschungsprojekt „CroMa-PRO“ setzt den Fokus auf die Simulation von Besucherströmen an großflächigen Veranstaltungsorten, wie der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf.

Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts ist es, die Besucherströme während Großveranstaltungen nachhaltig zu verbessern. Außerdem soll dadurch eine optimierte Planungsgrundlage in Bezug auf die Verkehrsführung und Besucherlenkung für An- und Abreiseprozesse bei Großveranstaltungen geschaffen werden. Anwendung findet das Projekt direkt bei der Uefa Euro 2024. Dabei werden bereits im Vorfeld die Besucherströme auf dem sogenannten „Last Kilometer“ – dem letzten Kilometer von den Transportmöglichkeiten bis zum Veranstaltungsort – simuliert.

CroMa-PRO baut auf einer langen Historie von Forschungsaktivitäten der Projektbeteiligten in dem Themenfeld der Veranstaltungssicherheit und Simulation auf. Eventbande und D.Live werden von Wissenschaftlern des Forschungszentrums Jülich und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Bereich der Simulation von Verkehrsströmen ergänzt. Durch die bereichsübergreifende Zusammenarbeit der einzelnen Projektbeteiligten sollen Synergien mit Ergebnissen entstehen, die sowohl empirisch fundiert als auch praktisch erprobt sind. „So ein interdisziplinäres Projekt ist eine tolle Gelegenheit, in einem praktischen Kontext voneinander zu lernen, gewohnte Prozesse und Maßnahmen auf den Prüfstand zu stellen und weiterzuentwickeln“, so Christian Löper, Projektleiter Eventbande GmbH und Verbundkoordinator CroMa-PRO.

Auf Basis der Simulation werden bestimmte Ausgangsszenarien beobachtet und analysiert, wie zum Beispiel bestimmte Engstellen in der Wegführung zu Parkplätzen, an der Venue oder einzelne Einlassnutzungen, je nach Wetter- und Verkehrslage. Einzelne Maßnahmenpakete werden dabei mit den Akteuren der Ausrichterstadt der Uefa Euro 2024 abgestimmt.

„Zielsetzung des Projekts ist es, ein Tool zur Beratung und Verbesserung der Handlungsfähigkeit von Akteuren der Veranstaltungsplanung einsetzen zu können. CroMa-PRO zoomt dabei im Vergleich zu vorangegangenen Forschungsprojekten heraus“, sagt Hauke Schmidt, Executive Director Safety Management. „Die erhobenen Projektergebnisse sollen auf andere Stadien und Veranstaltungen übertragen werden können. Somit ermöglicht das Projekt, Abhängigkeiten zwischen Maßnahmen aus den Bereichen Mobilität und Sicherheit zu erkennen und frühzeitig auf Wechselwirkungen und unerwünschte Nebeneffekte zu reagieren“, so Schmidt weiter.

Zur Sicherstellung einer abgestimmten interorganisationalen Zusammenarbeit werden die simulierten sicherheitsrelevanten Szenarien und Maßnahmen in Workshops unter den beteiligten Projektbeteiligten zur Vorplanung von Veranstaltungen evaluiert und sollen so die Handlungsfähigkeit der Anwender verbessern.

„Die Spiele bei der Uefa Euro 2024 sind ein wissenschaftlich spannender Anwendungsfall. In der Vergangenheit wurden vorrangig Evakuierungsszenarien analysiert. Jetzt geht es verstärkt darum, die Bewegungsmuster bei der Anreise zu simulieren und die Fußgängerdynamik mit dem Transport durch öffentliche Verkehrsmittel zu koppeln“, erklärt Jette Schumann vom Forschungszentrum Jülich. „Durch diese übergreifende Betrachtung von Verkehrssystem und Fußgängerströmen in der Simulation unterstützen wir mit gezielteren Analysen von potenziellen Engpässen, Konflikten oder Risikobereichen in der An- und Abreise zu Großveranstaltungen“, ergänzt Ronald Nippold vom DLR.