Rund acht von zehn Unternehmen in Europa sind bereit, bei der Anschaffung von AV-Technologie tiefer in die Tasche zu greifen, wenn die AV-Produkte entweder nachhaltiger hergestellt sind oder energieeffizienter arbeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Sony Professional Displays and Solutions Europe gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Censuswide durchgeführt hat. Dabei wurden branchenübergreifend mehr als 1.000 AV-Provis und -Entscheider in Unternehmen in Deutschland, Großbritannien, Italien, Polen, Schweden, Dänemark und Frankreich zum Thema Beschaffung von nachhaltigerer AV-Technologie befragt.
Die Marktuntersuchung stellt gängige Vorurteile über die mangelnde Bereitschaft von Unternehmen, mehr für nachhaltige Produkte und Lösungen zu zahlen, in Frage. Demnach sind 84 Prozent der europaweit befragten AV-Entscheider bereit 20 Prozent mehr für nachhaltige AV-Technologie auszugeben. In Deutschland liegt dieser Welt mit 90 Prozent sogar noch höher. 35 Prozent der befragten Unternehmen (Deutschland: 34 Prozent) sind sogar bereit, mehr als 50 Prozent mehr für nachhaltigeren AV-Lösungen zu bezahlen. Die meisten Befragten (85 Prozent) gaben auch an, dass die Nachhaltigkeitspraktiken eines Anbieters bei der Auswahl eines AV-Partners wichtig sind, wobei 79 Prozent der Meinung sind, dass ein Mangel an Nachhaltigkeitspraktiken bei potenziellen Anbietern abschreckend wirkt.
Die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) scheint die Beschaffungspolitik von AV-Experten in Unternehmen in den nächsten zwei Jahren erheblich zu beeinflussen. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Befragten Unternehmen gab an, dass die CSRD erhebliche Auswirkungen haben wird und dass AV-Anbietern mit starken Nachhaltigkeitspraktiken präferiert werden. Rund die Hälfte der Befragten (45 Prozent) schätzt die CSRD-Auswirkung als moderat ein.
Die Befragten waren über alle befragten Länder hinweg der Meinung, dass die ethischen Standards des eigenen Unternehmens den größten Einfluss auf eine nachhaltige Geschäftstätigkeit haben. In Deutschland zeigt sich ein anderes Bild: Hier spielt das Thema Nachhaltigkeit in der Mitarbeitergewinnung die größte Rolle.
Einige Infos aus der Studie (Deutschlanddaten jeweils in der Klammer):
Eigene Unternehmensethik – 41 Prozent (Deutschland 35 Prozent)
Nachfrage – 37 (34)
Investoren – 34 (28)
Regulierungsbehörden – 34 (31)
Mitarbeitergewinnung – 34 (41)
NGOs – 29 (27)
Folgende Umwelt-Labels spielen bei den AV-Entscheidungsträgern eine wichtige Rolle:
Energy Star – 42 Prozent (Deutschland 45 Prozent)
Carbon Trust – 41 (32)
EcoVadis – 30 (26)
MCSI (Morgan Stanley) – 27 (28)
Epeat – 26 (27)
Keine – 2 (4)
Die Studie steht im Web zur Verfügung.