Auf der Mitgliederversammlung des BDKV Verband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft am 12. November in Berlin wurden erste Daten der Studie „Musikwirtschaft in Deutschland 2024“ (Oxford Economics) präsentiert. Die Ergebnisse zeigen ein starkes Wachstum der Live-Branche: 2023 verzeichnete sie ein Plus von 20 % und einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro. Der vollständige Bericht soll Ende November vorliegen.
Der BDKV stärkt die Branche durch Netzwerk, Wissensvermittlung und Dienstleistungen und bildet die Schnittstelle zu Politik und Öffentlichkeit. In ihrer Bilanz hob Präsidentin Sonia Simmenauer hervor: „Die Branche wächst, doch kleine und mittlere Veranstalter kämpfen mit gestiegenen Kosten und rückläufigem Vorverkauf. Wir brauchen mutige Veranstalter, die neue Themen und Künstler fördern.“
Die diesjährige BDKV-Mitgliederversammlung betonte vier Schwerpunkte: Netzwerk, Wissensvermittlung, Interessenvertretung und Solidarität. Der interne Teil wurde durch eine Konferenz ergänzt, die die Kulturjournalistin Vivian Perkovic moderierte. Im Fokus stand das Panel „Polarisierung, Dialogfähigkeit und Kunstfreiheit“, an dem unter anderem Christopher Annen (AnnenMayKantereit) und Dr. Andreas Görgen (BKM) teilnahmen. Sie diskutierten über die Verantwortung der Kultur für gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Weitere Themen waren aktuelle Entwicklungen auf dem Klassikmarkt, Nachhaltigkeitsanforderungen nach CSRD sowie rechtliche Fragen. BDKV-Geschäftsführer Johannes Everke betonte die Rolle der Musikwirtschaft für die Gesellschaft und forderte von der Politik stabile Rahmenbedingungen: „Unsere Selbständigen brauchen rechtssicheren Status und eine gerechte Anpassung des Arbeitszeitgesetzes.“ Der Verband sieht sich als starke Stimme für die Branche und setzt sich weiter für verlässliche Bedingungen ein.