Zwei neue Technologielösungen in Sachen berührungsloser Displaytechnologien präsentiert Data Modul in seinem aktuellen Portfolio: die kapazitiv-basierte Gestensteuerung sowie die kamerabasierte Gestensteuerung, die Handbewegungen mittels passender Softwarelösung in Cursorbewegungen übersetzt. Die zwei Ansätze unterscheiden sich in ihrer Funktionalität und ihrem Aufbau und werden daher in Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungsbereich sowie der späteren Wunschgröße des Touchscreens oder Systems eingesetzt.
Bei der kapazitiven Gestensteuerung kommt ein eigenentwickeltes Controllerboard auf Basis der GestIC-Technologie zum Einsatz, das 2D-PCAP Funktionalität mit 3D-Gestensteuerung kombiniert. Dadurch wird eine Synchronisation zwischen 2D PCAP Touch-Scan und 3D Gesten-Scan gewährleistet und neben der gewohnten Toucheingabe auf dem Bildschirm auch eine berührungslose Systemeingabe mit Hilfe von einfachen Handbewegungen ermöglicht. Dabei umfasst das Repertoire der GUI-Software verschiedenste Gesten, die vom kapazitiven Sensor erkannt und in entsprechende Systembefehle übersetzt werden.
Eine allseits bekannte und häufig genutzte ist die sogenannte Wisch-Geste (Flick/Swipe), die nicht nur für vertikale (hoch/runter), sondern auch horizontale (links/rechts) Aktionen genutzt werden kann. Je nach Kundenwunsch und späterem Anwendungsbereich können weitere Gesten, wie beispielsweise AirWheel (Dreh-Geste), implementiert werden. Die intuitive und kapazitiv-basierte Gestensteuerung zeichnet sich durch eine vergleichsweise einfache Integration in ein bestehendes System aus und wird vor allem bei Diagonalgrößen von 5 bis 15,6 Zoll eingesetzt, da in diesem Größenbereich die Gesten von den umlaufenden Sende- und Empfangselektroden optimal erkannt werden können.
Für großformatigere Diagonalen eignet sich hingegen die kamerabasierte Touchless-Lösung, welche Data Modul jüngst in das Portfolio aufgenommen hat. Bei dieser Technologie werden die vom Anwender ausgeführten Handbewegungen automatisch von der Software der speziell entwickelten Plug&Play-Kameralösung erkannt und mittels eines virtuellen Modells in entsprechende Bildschirmcursor-Aktionen umgewandelt. In Abhängigkeit von dem Erfassungswinkel der verwendeten Kamera lassen sich so interaktive UI-Displayfläche von bis zu 29 Zoll im Hochformat sowie bis zu 40 Zoll im Querformat realisieren, wobei die Gesamtdisplaydiagonale individuell an die Kundenwünsche angepasst werden kann und damit auch deutlich größer sein darf als die eigentliche UI-Aktionsfläche.
Auch die kamerabasierte Touchless-Technologie lässt sich in bestehende Systeme integrieren. Sollte das aktuell vorhandene System nicht mit einer speziellen Kamera für ein berührungsloses UI-Display ausgestattet sein, lässt sich diese über den Displayexperten einfach nachrüsten – ebenso wie die Software-Lösung für die erforderliche Erkennungsleistung der Gesten.