Haben Sie Manowar schon einmal live erlebt? Falls ja, wird die Band auch bei Ihnen einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen haben. Sogar im wahrsten Sinne des Wortes, denn Manowar kokettiert seit vielen Jahren mit dem zweifelhaften Attribut, die „lauteste Band der Welt“ zu sein und Ohren „vergessen“ nichts. Man kann es aber auch anders formulieren. Zu hohe Lautstärken verursachen irreparable Hörschäden. Das wissen auch die zuständigen Behörden, die entsprechenden Gremien haben kürzlich getagt (siehe auch anderer Stelle in dieser Ausgabe) und sich dabei vorrangig mit der Lautstärkeproblematik in Discotheken beschäftigt. Und, keine Sorge, die Mühlen malen langsam, aber stetig: Eine restriktivere Lärmschutzverordnung für Live-Entertainment dürfte über oder lang kommen!
Das ist auch gut so, schließlich nehmen die Hörschäden in der Bevölkerung seit Jahren kontinuierlich zu. Das hat zwar verschiedene Ursachen, lautstarke Musikbeschallung zählt aber leider auch dazu. Und da die Branche – von einzelnen Initiativen mal abgesehen – kein Engagement zur Selbstkontrolle beweist, sollten die Genehmigungsbehörden jetzt schnell aktiv werden, um weitere Schäden bei den Fans zu verhindern.
Kollateralschäden entstehen übrigens ganz schnell für vermeintlich Unbeteiligte. Öffentliche Diskussionen und Stimmungsmache in den Medien können dann dazu führen, dass die Konzertsäle auch bei Acts leer bleiben, die nicht Manowar heißen . . .
Herzlichst
Peter Blach