Der „Münchner Sommernachtstraum“ lockte 2014 knapp 50.000 Gäste in das Olympiastadion der bayerischen Hauptstadt. Nach dem Vorprogramm gehörte die Bühne ab 20 Uhr Xavier Naidoo und seiner Band. Naidoo singt über einen Sennheiser SKM 2000 Handsender, der mit einer MMD 935 Kapsel bestückt ist. „Diese Kapsel wurde nach einer intensiven Testphase ausgewählt“, berichtet Timo Hollmann, der seit Jahren für den Live-Sound von Naidoo verantwortlich zeichnet. „Das Klangbild wurde im Tonstudio mit dem Sound anderer Kapseln verglichen, und der Mikrofonkopf MMD 935 ging aus dem Shoot-out als eindeutiger Sieger für Xaviers Stimme hervor.“
Während des Konzerts nutzte Xavier Naidoo einen weiteren SKM 2000 Handsender, dessen Ausgangssignal mit einem deutlich vernehmbaren, von einem 19“-Gerät erzeugten Autotune-Effekt angereichert wurde – passend zu einem rhythmusgetriebenen Club-Set mit Songs aus dem Dubstep-Sideproject „Der Xer“. Ein weiterer SKM 2000 wurde für Gast-Rapper Nico Suave vorgehalten und ein vierter Handsender lag als Spare bereit. Als Empfänger standen im Olympiastadion vier Sennheiser EM 2050 zur Verfügung.
Für harmonischen Satzgesang sorgten Naidoos Musiker, die durchweg mit kabelgebundenen Sennheiser e 935 (dynamische Kapsel mit nierenförmiger Richtcharakteristik) ausgerüstet waren. Am Arbeitsplatz des Keyboarders fiel ergänzend zum modernen e 935 der Klassiker MD 441 auf: Das Mikrofon mit der markanten Form wird von Tastenkünstler Neil Palmer genutzt, um via Vocoder die Klänge seiner Synthesizer zu modulieren – insbesondere während des Club-Sets war der Effekt deutlich zu vernehmen.
Bassist Robbee Mariano spielt seine Instrumente drahtlos über Sennheiser Beltpacks SK 500 G3. Passende Empfänger des Typs EM 500 G3 sind fest im Stagerack des Tieftonspezialisten montiert. Eine konventionelle Bassbox verwendet Mariano nicht, sondern vertraut stattdessen vollständig auf eine digitale Hardware-Emulation. Ganz im Gegensatz dazu setzt Gitarrist Alex Auer auf eine Speaker-Abnahme mit Mikrofonen: In München waren hinter der Bühne zwei Isolation-Cabinets zu entdecken, in deren Innenleben an Spezialhalterungen befestigte Mikrofone in Richtung der eingehausten Speaker zeigten und einen absolut überzeugenden Sound lieferten. Eine der beiden Silent-Boxes war mit einem Neumann TLM 103 sowie einem Sennheiser MD 421 bestückt und lieferte den Gitarrenklang für FOH- und Monitorplatz. In der zweiten Box war lediglich ein TLM 103 angebracht, dessen Ausgangssignal auf das Kompaktmischpult des Gitarristen geführt wurde. Dort wurde es von Alex Auer mit einem künstlichen Hall versehen, dessen Return den Technikern an FOH- und Monitorplatz als Stereosignal zur Verfügung gestellt wurde.
Alle Bühnenprotagonisten sind mit In-Ear-Systemen ausgerüstet, wobei Schlagzeuger und Keyboarder verkabelt versorgt werden. Bassist, Gitarrist und Lead-Sänger verwenden drahtlose IEM-Systeme von Sennheiser (ew 300 IEM G3), zu denen passende Taschenempfänger des Typs EK 300 IEM G3 gehören. Über achtkanalige Combiner AC 3200 sind zirkular polarisierte Wendelantennen A 5000-CP angeschlossen, welche problemlos den gesamten Bühnenbereich abdecken.
Insgesamt verfügt die Produktion über 16 eigene In-Ear-Strecken: „Ich kann mir daher den Luxus erlauben, jede auf der Bühne tätige Person sowie mich selbst mit einer drahtlosen In-Ear-Strecke zu versorgen“, erklärte Sascha Kohl. „Der für das Schlagzeug zuständige Backliner beispielsweise erhält genau den Mix, den auch der Drummer hört. Hinzu kommen die Talkback-Signale, so dass wir uns während der Show bei Bedarf verständigen können.“ Für Schlagzeuger und Keyboarder, die in der Regel drahtgebunden versorgt werden, lagen in München zusätzliche Taschenempfänger als Spares bereit.
Info: www.sennheiser.de
Xavier Naidoo mit Sennheiser Handsender SKM 2000 (Foto: Sennheiser)