Start Production ARRI stattet TV-Studios mit IP-basierter Lichttechnik aus

ARRI stattet TV-Studios mit IP-basierter Lichttechnik aus

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Im Axel-Springer-Neubau in Berlin nimmt WeltN24 zwei hochmoderne TV-Studios für den Sender WELT in Betrieb. Beide Fernsehstudios sind ausgestattet mit durchgängig Ethernet/IP-fähigen Scheinwerfern, die eine IP-end-to-end-Kommunikation und somit voll in die Broadcast-Infrastruktur integrierte Workflows ermöglichen. Die Beratung, Planung und schlüsselfertige Installation der Studiobeleuchtung und -kontrollsysteme übernahm die ARRI System Group im Auftrag des Systemintegrators Qvest Media und in enger Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro mo2 design.

Die beiden TV-Studios von WELT ermöglichen eine engere Vernetzung und Zusammenarbeit mit Digital und Print. Dieser Austausch spiegelt sich auch im visuellen Konzept der jeweils 175 qm großen, 5,5 m hohen Studios wider. So sorgen Glasfronten im Studio 1 für Transparenz, Sichtbarkeit und Interaktion. Besondere Herausforderungen für das Lichtdesign sind dabei auch die an drei Seiten motorisierten, mobilen LED-Videopanels und ein geforderter Mindestbewegungsspielraum für die Moderatorinnen und Moderatoren innerhalb der Sets ohne Änderung der Scheinwerferpositionen. Nach umfangreichen Tests kommen dafür in beiden Studios insgesamt 100 Flächenleuchten der SkyPanel-Serie (S60-C, S30-C) von ARRI sowie Moving Lights mit Fresnel-Charakteristik des Herstellers Robe Lighting zum Einsatz. Ergänzt werden diese um LED-Bars an der Oberseite der motorisierten Videopanels, um ein entsprechendes Gegenlicht auf die Moderation zu richten.

Im Studio 2 wurden insbesondere für die Greenbox ARRIs SkyPanels unterschiedlicher Aperturen spezifiziert, um nach Vorlagen der durch die ARRI System Group erstellten photometrischen Simulationen eine optimale Ausleuchtung zu erzielen. Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Scheinwerfertypen war die hohe Qualität, um auch langfristig den Anforderungen an eine HD/UHD-Umgebung zu entsprechen. Dazu zählen Eigenschaften wie der Farbwiedergabeindex, Anpassungsmöglichkeiten an sich veränderte Farbtemperaturen im Studio, verwendete Kalibrierungsstandards für die LEDs sowie deren Lebensdauer.

Kern des Studiolichtdesigns ist dabei ein IP-basiertes Kontrollsystem der Leuchten mit Integration in die Broadcast-Automation und ein zentrales Monitoring der Lichttechnik. „Lichtnetzwerke, die Scheinwerfer traditionell ausschließlich über DMX steuern, erfahren immer mehr Limitierungen in der Praxis. Die Anforderungen unserer Kunden für effiziente Arbeitsprozesse lassen sich deshalb zunehmend nur mittels der Spezifikation von durchgängigen IP-Systemen umsetzen“, erklärt Paul Flemming, Head of Projects der ARRI System Group.

Dies ist ein Grund, weshalb sich das ARRI-Team immer stärker auf die Implementierung von Ethernet/IP-basierten Lichtlösungen konzentriert. „ARRI ist hierbei ein Vorreiter durch die frühzeitig implementierte IP-Schnittstelle in der SkyPanel-Serie, und mit Robe Lighting haben wir einen starken Unterstützer dieser Idee unter den Herstellern für Moving Lights gefunden“, ergänzt Paul Flemming. Und weiter: „DMX, als traditionelles Netzwerkprotokoll, begrenzt den Einsatz eines intelligenten Monitorings des Lichtsystems. Mit der Verwendung von RDM als Rückkanal riskiert man eine Destabilisierung des Netzwerkes, dazu kommen die im Standard definierten Begrenzungen in der Datenrate und der Anzahl an Kanälen pro DMX-Netzwerk (Universe). Mit einer ausschließlich auf Ethernet/IP basierenden Infrastruktur der Lichtsteuerung, wie bei WELT, konnten wir eine systemübergreifende Steigerung in der Flexibilität und Ausfallsicherheit des Lichtsystems erreichen, was gerade im 24/7-Betrieb eine enorme Bedeutung hat.“

Als zentrales Monitoring-Tool fungiert zunächst Zabbix, eine Open-Source-Software für die Überwachung diverser IT-Komponenten. In Zusammenarbeit mit WELT ist dabei die Implementierung eines spezialisierten Monitoringtools für das Lichtsystem geplant. Dies wird zukünftig mit einer Schnittstelle zum zentralen Broadcastmonitoring eine Überwachung des Status aller Lichtkomponenten durch eine zentrale Verwaltung der RDM- und SNMP-Statusinformationen aller Lichtsystemkomponenten ermöglichen.

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