Seit Eröffnung im Jahr 1998 zählt das für bis zu 2.500 Gäste ausgelegte Festspielhaus Baden-Baden zu den bedeutendsten und vielseitigsten Kulturinstitutionen im Bereich von Orchestermusik und Oper. Aber auch ausgewählte Jazzkonzerte, etablierte Galaveranstaltungen wie die Verleihung des Bambi, bis hin zum New Pop Festival des SWR finden in dem großzügigen und durch die Integration des alten Stadtbahnhofs architektonisch reizvollen Komplexes eine Heimat.
Während der pandemiebedingt zusätzlich verlängerten Sommerpause der Veranstaltungsstätte im Jahr 2020, kümmerte sich der Full-Service-Dienstleister Salzbrenner media um eine umfassende Instandsetzung und Erweiterung der nach 20 Jahren Betrieb austausch- und wartungsbedürftigen audiovisuellen Infrastruktur. In enger Kooperation mit dem beauftragten Planungsbüro Walter Kottke aus Bayreuth, erarbeitete das Team um Projektleiter Kay Rothe ein umfassendes Konzept, um den technischen Bestand des Festspielhauses für zeitgemäße aber auch zukünftige Anforderungen zu rüsten. In einem ersten Schritt wurden dabei zunächst große Teile der bestehenden technischen Installationen demontiert. Neben einem besseren Überblick über die Infrastruktur konnte auf diesem Weg auch die in Bestandsgebäuden häufig herausfordernde Erschließung von Kabelwegen optimal gelöst werden. Da die bereits bestehenden Schaltschränke in ihrer Form erhalten werden sollten, erfolgte die gesamte Verkabelung mit allen grundlegenden Konfigurationen und Anpassungen vor Ort.
Das ausführende Team verpasste auch der Tonregie des Hauses eine komplette technische Überarbeitung. Neben der Integration eines aus zwei Konsolen bestehenden, modernen Mischpult- und Audioverteilersystems der Rivage-Serie von Yamaha inklusive passender digitaler Kreuzschienen, wurde auch die Anbindung sämtlicher Systeme mit bisher nicht vorhandenen Glasfaser- und Netzwerklösungen, unter Maßgabe einer variablen Nutzung, neu organisiert. Im gleichen Zug wurde das Festspielhaus von Salzbrenner media mit einem komplett als Sonderanfertigung konfektioniertem Inspizientensystem ausgestattet, welches neben latenzarmen Videomonitoren und einer erstklassigen Audio-Monitorabhöre ebenfalls über eine Riedel Intercom-Matrix sowie Steuerungsmöglichkeiten für eine integrierte Lichtzeichen- sowie Schwerhörigenanlage verfügt.
In weitläufigen Locations wie dem Festspielhaus Baden-Baden gehört die zeitsynchrone Nachverfolgbarkeit des Bühnengeschehens an unterschiedlichen Positionen zu den maßgeblich kritischsten Faktoren einer erfolgreichen Produktion. Das konzertierte Zusammenspiel von Kameras, Signalverteilung und Mitschaumonitoren bedarf dabei nicht nur einer exklusiven Hardwareausstattung, sondern im Hinblick auf die architektonischen Gegebenheiten eines Hauses auch jede Menge auf Maß gefertigte Sonderlösungen. So musste beispielsweise eine praktikable Möglichkeit für die flexible Installation einer Dirigentenkamera gefunden werden, da die Standhöhe je nach Bühnensituation stark variiert. Durch eine strategische sowie ökonomische Positionierung der Videomatrizen konnte zudem ein Großteil der bisherigen Videoverkabelung ohne größere Modifikationen an der Substanz aus dem Bestand übernommen werden.
Für das Erreichen einer idealen akustischen Ausleuchtung des Zuschauerraums wurde auf ein leistungsfähiges und klanglich anspruchsvolles Alcons-Lautsprechersystem gesetzt, das durch eine Kombination aus passend abgestimmten Endstufen des Herstellers sowie zusätzlich ergänzende Einheiten von d&b angetrieben wird. Einbau und Befestigung der Systeme erfolgte dabei ebenfalls fast vollständig über handangepasste Inhouse-Sonderanfertigungen, deren Fertigung in bewährter Weise in Kooperation mit dem Metallbaubetrieb Schubert realisiert wurden. Ein weiteres Highlight stellte die bühnenseitige Integration des Salzbrenner media eigenen MIC fly Mikrofonwindensystems dar.
„Wir sind froh, mit Salzbrenner media den richtigen Partner für die Erneuerung der Technik in unserem Haus gefunden zu haben. Die Abwicklung des Projekts verlief reibungslos und der Sound kann sich wahrlich hören lassen“, so Jörg Klasser, Leiter Verwaltungs- und Gebäudemanagement des Festspielhauses. „Wir können es kaum erwarten, mit der neuen Ausstattung endlich in den regulären Spielbetrieb zu gehen.“
Info: www.salzbrenner.com