Laura Marling war jüngst solo mit Akustikgitarre auf einer dreiwöchigen Club- und Theatertournee – der ersten seit viereinhalb Jahren. Im Fokus der ausverkauften Shows stand ihr aktuelles, für den Grammy und den Mercury Award nominiertes Album „Song For Our Daughter“. Die Tournee fand ihren Höhepunkt in zwei besonderen Abenden im Londoner Roundhouse. Die Lichttechnik lieferte Neg Earth.
Jon Barker, langjähriger Lichtdesigner von Marling, hat sich vor kurzem mit dem Designer und langjährigen Kollegen Dom Smith zusammengetan. Gemeinsam firmieren sie jetzt als NeonBlack. Da es sich bei Laura Marling um eine Tour mit minimalistischem Ansatz handelte, nutzten sie für die Auftritte lediglich 16 impression X4 Bar 20 von GLP. Smith verwies darauf, dass es gerade dieser reduzierte Ansatz ist, für den die beiden Designer bekannt sind. Kurz zuvor hatten sie auch eine Tournee mit dem Solokünstler Ben Howard mit ähnlichem Konzept abgeschlossen.
Für die Tour von Laura Marling sollte das Rigg für Veranstaltungsorte von kleiner bis mittlerer Größe geeignet sein. Gleichzeitig musste es aber in der Lage sein, auf der größeren Bühne des 3.000 Zuschauer fassenden Roundhouse zu funktionieren. Eine durchgehende Lichtlinie aus acht GLP X4 Bar 20, die an einer Traverse in der Bühnenmitte in Verbindung mit einem Gaze-Kabuki-System geflogen wurde, war das einzige abgehängte Beleuchtungselement, während weitere X4 Bars auf Pipes als Teil des Bodenpakets installiert waren.
Das Set war in drei Akte aufgeteilt, und die X4 Bars kamen bei der ersten Nummer, passenderweise „Curtains of Light“ genannt, gleich zur Geltung. Dom Smith: „Wir wollten Vorhänge kreieren – einen linearen Look, bei dem der Bühnenvorhang von den X4 Bars beleuchtet wird.“ Der X4 Bar 20 sei das perfekte Produkt gewesen, sagt er.
Die X4 Bars waren auch im dritten Akt die Arbeitstiere, die mit ihrem linearen Look einen Kontrast zu den durchdachten, texturierten Breakup-Looks des zweiten Akts bildeten.
Jon Barker, der zuvor mit Mike Lindsay von Tuung an Laura Marlings Nebenprojekt „Lump“ gearbeitet hatte, erinnert sich, dass die Künstlerin selbst klare Vorstellungen von den Bühnenlooks hatte. „Während des Designprozesses lieferte Laura uns einige starke visuelle Referenzen als fantastischen Ausgangspunkt.“
Für die Umsetzung wurde viel mit Intensitäts- und Farbverläufen gearbeitet, um den vertikalen, linearen und horizontalen Look aufzubrechen. Später wurde das Ganze kantiger, mit Wash-Looks und klar getrennten Farben.
„Wir wählten die Tilt-Funktion“, so Jon Barker, „um die X4 Bars auf den Vorhang in der Bühnenmitte zu fokussieren und so einen abstrakten, strukturierten Effekt zu erzeugen, bei dem jede Zelle einzeln aufflackert – anders als bei der Verwendung eines Standard-Horizontfluters.“
Als Designelement nutzten sie unter anderem ein altes Schiffsnavigationslicht, das auf die Tradition der Geisterlichter in Theatern verweist. Barker: „Da es sich um eine Solo-Show handelt, hätte man es mit der Inszenierung leicht übertreiben können. Unser Ziel war es daher, einige ergänzende szenische und beleuchtungstechnische Elemente zu schaffen, um den Fokus nicht von Laura abzulenken.“
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