Die „Udopium Live“ Tournee von Udo Lindenberg ist eine echte Neuproduktion, keine Wiederaufnahme einer vielfach verschobenen Tournee. Seit 1987 entwirft Günter Jäckle das Lichtdesign für Lindenbergs Shows und steht bis heute selbst am Pult, wenn die Rocklegende erneut zehntausende Fans in Arenen und Stadien lockt. Günter Jäckle: „Udo war im Jahr 2020 der einzige Künstler, der die bereits verkauften Tickets für seine geplante Tournee direkt zurückerstatten ließ, anstatt von Saison zu Saison und von Jahr zu Jahr immer weiter zu verschieben. Im Oktober 2021 beschloss die Panikcrew schließlich die Entwicklung einer neuen Show, die natürlich Elemente der 2019er Show integrierte.“ Mit der Panikcrew auf Reisen sind derzeit rund 150 GLP-Scheinwerfer, die im groß angelegten 180-Grad-Bühnenbild gute Dienste leisten.
Wenngleich die Form der bewährten „Udo-Bühne“ unverändert blieb, gehen die Ansprüche der Produktion doch mit der Zeit. Eine maximal mögliche CO2-Reduktion ist für den politisch und sozial engagierten Künstler im Jahr 2022 Pflicht. Günter Jäckle spezifizierte eine Reihe energieeffizienter LED-Scheinwerfer von GLP, um diesem Anspruch zu genügen – darunter 40 GLP GT-1, 32 impression X4, 30 impression X4 L, 36 Fusion Exo Beam 10 und sechs Fusion MBL 20.
Jäckle: „Die Udopium Live Tournee führt uns in 20 Hallen und drei Open-Air-Arenen. Ich brauchte also für meine Lichtfächer eine Lampe, die ich sowohl drinnen als auch draußen würde einsetzen können. Die Fusion Exo Beam 10 boten sich hier sowohl hinsichtlich ihrer IP65-Bauweise als auch mit Blick auf die Energieeinsparung an.“
Mit 40 hybriden GT-1 realisiert der Designer nicht nur die Lichterfächer am Laufsteg und an der Zentralbühne, sondern inszeniert mit ihrer Hilfe auf der halbrunden Oberbühne, welche als Laufsteg hinauf zur Videowand führt, eine „Beam-Sonne“ mit je acht GLP GT-1 pro Seite. „Als Beamlights machen die GT-1 einen super Job und liefern ordentlich Druck – auch in den Farben. Dank des Fokus kann man sie aber auch als Spots benutzen. So erlauben sie mir viel Abwechslung in den Looks. Außerdem sind sie sehr dezent und fügen sich gut in das Bühnenbild ein“, so der Licht-Designer.
Weitere 24 GT-1 kommen als Gassenlicht zum Einsatz. Hier rahmen sie die Videowand ein und werden bei den Kamera-Seitenschüssen als Lichtfächer im Hintergrund genutzt.
Mit impression X4 und X4 L realisiert Günter Jäckle die Publikumsausleuchtung und nutzt sie bei einigen Songs für die szenische Beleuchtung, wenn zum Beispiel eine riesengroße Glocke oder ein Boxring auf die Bühne geschoben werden. „Mit den X4 und X4 L kann ich diesen szenischen Elementen eine schöne Strahlkraft geben“, sagt er. Und viel Strom sparen wir mit ihnen auch ein.“
Neben der dunklen Sonnenbrille ist der schwarze Hut eines von Lindenbergs Markenzeichen. Ohne Hut geht der Künstler nicht auf die Bühne. Eine besondere Aufgabe kommt deshalb sechs Fusion MBL 20 LED-Flutern zu, wie Günter Jäckle erklärt: „Ich war auf der Suche nach einem kameratauglichen Führungslicht. Schließlich rief ich Oliver Schwendke bei GLP an und bekam zwei Tage später die MBL 20 zugeschickt.“
Fusion MBL 20 ist ein LED-Fluter mit Tunable White und flexibler Farbtemperaturanpassung im Bereich von 2.700 bis 6.500 Kelvin. Das Gerät verfügt über Schutzart IP65, ist somit staubdicht und auch für den Außeneinsatz geeignet. Die integrierte Diffusorscheibe verbessert die Leuchteigenschaften der LED durch eine verringerte Blendenwirkung und einen homogenen Sichteindruck.
Jeweils zwei dieser LED-Fluter kommen am Boden auf der Vorderbühne, am Übergang zum Laufsteg sowie auf der Hauptbühne zum Einsatz, wo sie bei Bedarf flexibel hinzugeschaltet werden. „Mit den MBL 20 machen wir Licht unter Udos Hut und eliminieren so den natürlichen Schattenwurf der Hutkrempe aufs Gesicht des Künstlers“, erklärt Jäckle. „Wir hatten meiner Meinung nach noch nie so ein gutes Kamerabild auf der LED-Wand. Mit Hilfe des variablen Weißlichts lässt sich eine gute Farbkorrektur erreichen. Die MBL 20 sind genauso outdoorfähig wie die Exo Beams, sehen gut aus, sind nicht zu groß und erfüllen ihre spezielle Aufgabe perfekt.“
Die Udopium-Tournee war binnen Tagesfrist ausverkauft. Noch bis zum 10 Juli bespielt die Panikcrew Arenen in zehn Städten mit jeweils zwei Shows. PRG Deutschland liefert die Lichttechnik. Tom Kaczmarek leitet das Projekt bei PRG. Neben LD und Showlicht-Operator Günter Jäckle kümmert sich Jonas Hart um das Weißlicht. Oliver Horn unterstützt die Produktion in der Rolle des Lichtchefs.