Für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF), das vom 26. bis 28. August 2022 in Pratteln im Baselbiet stattfindet, plant und baut Nüssli in diesem Jahr schon zum 22. Mal die Festarena in temporärer Bauweise. „Die sechseckige Festarena – mit 800 m Umfang, 250 m Durchmesser und 17,5 m Dachhöhe – wird diesen Sommer 50.900 Zuschauerinnen und Zuschauern mit gedeckten und ungedeckten Sitz- und Stehplätzen Sicht auf die Sägemehlringe bieten,“ erklärt Projektverantwortlicher David Frei.
Für den Bau der sechs Tribünen sind insgesamt circa 3.000 t Tribünenmaterial, bestehend aus Unterkonstruktion, Dachelementen und Sitzen nötig. Diese treffen in Form von 300.000 einzelnen Bauteilen nach und nach rechtzeitig für die Montage auf der Baustelle ein. Die temporäre Bauweise ist dank der mehrfach wiederverwendbaren Bauelemente nachhaltig und ermöglicht, die Arena flexibel auf die Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Viele der verbauten Elemente waren schon mal bei einem früheren „Eidgenössischen“ Bauteil der Arena.
Für kurze und effiziente Transportwege setzen die Nüssli Logistiker einen Großteil des Materials vor und nach dem Schwingfest in den nächstgelegenen Projekten in der Schweiz ein, so zum Beispiel wie an Musikfestivals und Sportanlässen, wie dem Nordostschweizer Schwingfest in Balterswil, dem Beachvolleyball-Turnier in Gstaad und dem Basel Tattoo. Gewisse kritische Komponenten, wie Treppen- und Dachelemente sowie die Nüssli Premium-Tribüne, die für die VIP-Gäste am ESAF dient, werden jedoch von den umliegenden Auslandsniederlassungen und internationalen Großprojekten auf die Baustelle transportiert. Ein logistisches Puzzle, welches auch deshalb besonders anspruchsvoll ist, weil das zuerst verbaute Tribünenmaterial während 2,5 Monaten für das Schwingfest in Pratteln verplant ist und erst nach dem Abbau wieder eingesetzt werden kann – damit ist es für die zahlreichen Sommeranlässe nicht verfügbar.
Mitte Juni 2022 haben die Bauarbeiten auf dem Festgelände begonnen, das zehnköpfige Nüssli Projektteam bekommt Unterstützung beim Bau: die Schweizer Armee und der Zivilschutz helfen beim Aufbau der Arena, in Spitzenzeiten mit bis zu 300 Helferinnen und Helfern. Besonderes Augenmerk bei den Bauarbeiten verlangen einige Gegebenheiten des Festgeländes: die Hochspannungsleitung im Norden, die Eisenbahnlinie im Westen und ein Geländepanzerhindernis. Vom Bund als „militärhistorisch schützenswert“ eingestuft, muss die Panzersperre beim Tribünenbau soweit möglich erhalten bleiben.
„Der größte Sport- und Kulturanlass der Schweiz ist eng mit der Nüssli Firmengeschichte verbunden. Zum 22. Mal baut Nüssli die Arena – das Herzstück des ,Eidgenössischen’. Und wie das ESAF über die Jahrzehnte zum lebendigen Kulturgut wurde, so wuchs auch Nüssli mit den höheren Anforderungen seit mehr als 61 Jahren technisch, logistisch und konzeptionell“, sagt Andy Böckli, CEO der Nüssli Gruppe.