Start Production Meyer Sound Panther auf Ghost Tour in den USA

Meyer Sound Panther auf Ghost Tour in den USA

57

Nachdem sie Anfang 2022 als Co-Headliner mit Volbeat durch Amerika getourt waren, kehrte die schwedische Rockband Ghost jetzt als Solo-Headliner für eine Fortsetzung der „Imperatour“ zurück. Während auf der vorherigen USA-Tour ein Meyer Sound LEO Family System eingesetzt wurde, setzte Ghost dieses Mal auf Panther, das neue große Line-Array-Lautsprechersystem von Meyer Sound.

Michael Lawrence war als Systemingenieur für beide Tourabschnitte verantwortlich. Er ist unter anderem auch als Systemingenieur/FOH-Mixer für Miguel, als Senior Instructor für Rational Acoustics und als Co-Host des ProSoundWeb Signal to Noise Podcasts tätig. Auch Dave Nutbrown, Ghosts langjähriger FOH-Ingenieur, war bei der zweiten Etappe wieder dabei.

„Die Band war zwischendurch für einige Monate in Europa, und das System, das wir vorher nutzten, war für einen anderen Kunden gebucht“, erzählt Lawrence. „Wir haben uns mit Josh Osmond von UltraSound in Verbindung gesetzt, und er sagte, er könne uns mit einem anderen LEO Family Rig helfen, erwähnte dann aber, dass das neue Panther System – das im Sommer bei Dead & Company im Einsatz war – für uns verfügbar sein würde.“

Flexibilität war ein enorm wichtiger Entscheidungsfaktor, denn die gebuchten Arenen hatten unterschiedliche Größen, Formen und vor allem verschiedene Höhen. Lawrence optimierte das Rig für jede Venue und hängte so viele Lautsprecher auf, wie es der Platz zuließ. Für größere Arenen wurden üblicherweise jeweils 16 Panther Line-Array-Lautsprecher für die linke und rechte Hauptbeschallung eingesetzt. Diese verfügten alle über die schmale „L“-Hornvariante (80°), um den Gain zu maximieren, bevor es zu Rückkopplungen kommt. Die 16 Panther-W Lautsprecher mit größerer vertikaler Coverage (110°) wurden an den Seiten geflogen, mit acht W- über vier L-Boxen.

Lawrence: „Auf dieser Tournee haben wir mit den breiteren Abstrahlwinkeln einige unkonventionelle Möglichkeiten genutzt. Normalerweise platziert man sie als Center Fills am unteren Ende der Main Arrays. Da die Konzerte von Ghost aber von viel Schalldruck leben, wollten wir das nicht tun. Mit dem L ganz unten bekamen wir etwa 4 dB mehr für das Gesangsmikrofon, wenn der Sänger vor der PA stand.“

Der restliche System bestand aus neun 1100-LFC Low Frequency Control Elements, die pro Seite in einer Cardioid-Konfiguration geflogen wurden. Diese wurden von insgesamt vier Cardioid-Stacks aus jeweils drei 1100-LFC auf den Seiten und unter der Center Thrust Stage unterstützt. Acht LEOPARD Lautsprecher wurden als Frontfills eingesetzt. Die Optimierung und Steuerung erfolgte über sechs Galileo Galaxy 816 Prozessoren, die über ein doppelt redundantes AVB-Netzwerk mit analogem Backup verbunden waren.

Lawrence war beim Tuning des Panther Systems immer sehr sorgfältig, damit das Konzerterlebnis bei jeder Show gleich klingt. „Unser Grundkonzept sah vor, dass die Lautstärke vom FOH bis zur ersten Reihe nicht mehr als 3 dB ansteigt und in den hinteren Reihen nicht mehr als 3 dB abfällt“, sagt Lawrence. „Aber wir wollen trotzdem, dass die Tonalität überall im Raum gleich ist, so dass man die tiefen Frequenzen überall gleich gut wahrnimmt, egal ob man vorne oder hinten sitzt. Wir haben viel Arbeit in die Abstimmung zwischen den geflogenen Lautsprechern und denen am Boden gesteckt, um das zu gewährleisten.“

Was die Umstellung von der LEO Family auf Panther angeht, so hat Lawrence einige wesentliche Verbesserungen festgestellt. „Für mich hat das Panther Hochfrequenzhorn einen saubereren Impuls, wobei die Transienten viel besser erhalten bleiben. Bei den ersten Auftritten stellten wir zum Beispiel fest, dass wir nicht so viel von den Beckenmikrofonen im Mix brauchten, und dasselbe gilt für die Gitarrenverzerrung. Ich habe ein paar Kritiken gesehen, in denen der Konzertsound als sehr gut bezeichnet wurde.“

FOH-Mixer Dave Nutbrown stimmt dem zu. „Der Übergang von Leo/Lyon zu Panther war nahtlos, und die Tatsache, dass wir nur einen Satz von Parametern für den gesamten Hang verwenden konnten, hat die Programmierzeit immens reduziert.“