Nachdem Lewis Capaldi kürzlich seine bislang größte Europatournee abgeschlossen hat, welche ihn in zwei Monaten durch Arenen in 32 Städten führte, ist er aktuell in den USA unterwegs. Schon bei seinen letzten Konzerten vor dem Lockdown im März 2020 war Capaldi mit einem von Neg Earth gelieferten und von Cassius Creative inszenierten Beleuchtungspaket sowie einem neu konzipierten Bühnenbild unterwegs. Dabei kamen vor allem Beleuchtungslösungen von GLP zum Einsatz – in erster Linie ein großes Raster aus 102 leistungsstarken JDC1 Hybrid-Strobes.
Cassius hat mit dem langjährigen Produktionsleiter des Künstlers, Nick Lawrie, seit dieser früheren Arena-Tournee zusammengearbeitet und ein brutalistisches Konzept entwickelt, dessen Grundidee bei zwei Konzerten in der Londoner O2 Arena im vergangenen September vorgestellt wurde. Es sollte sich als eine erste Version für die eigentliche Tournee erweisen, mit der nun das aktuelle Album „Broken By Desire To Be Heavenly Sent“ promotet wird. Dan Hill von Cassius sagt dazu: „Während diese O2-Bühnenshows für die diesjährige Tour aktualisiert und neu arrangiert wurden, sind die Grundlagen dafür bereits im September gelegt worden.“
Für die europäische Tournee wurde die Produktion so weit aufgestockt, dass sie schließlich 14 Trailer umfasste. Dafür ist unter anderem der riesige „Video-Monolith“ verantwortlich, der sich mit Hilfe eines komplexen Automatisierungssystems auf der Bühne hebt und senkt – und dessen Dach der Künstler in einer Szene gar als B-Bühne nutzt.
Hill erklärt, dass sie sich darauf konzentrierten, ein „zeitgemäßes“ Gefühl anstelle eines traditionellen Singer-Songwriter-Sets zu vermitteln. „Wir wollten, dass es progressiver wirkt, mit Strukturen und Formen spielt. So wie sich das Album-Artwork entwickelt hat, haben wir auch die Beleuchtung, das Bühnenbild und die Videoinhalte entsprechend angepasst.“ Unter anderen lässt sich der Monolith öffnen – passend zum Album-Artwork.
Dan Hill: „Anstatt einer Videoleinwand hinten und Scheinwerfern vorn haben wir das Ganze umgedreht, sodass wir ein Rückwandraster aus 102 JDC1 haben, in das die Videowand eingesetzt wird.“
Das JDC1 Raster bildet den allgemeinen Rahmen, in dem sich die gesamte Performance abspielt – einschließlich des Monolithen aus Video-Content und der darin befindlichen Decke aus Licht. „Wir haben die kreativen Elemente des Videos gesteuert, das von Fray Studios gestaltet wurde, wobei die kreative Leitung bei Fray, uns und Lewis Capaldi gemeinsam lag. Die Lichtdecke im Inneren wirkt ebenfalls sehr architektonisch. Darin versteckt sind Lichtleisten, die eine sich abzeichnende Softbox aus Licht schaffen, die oft versteckt ist und im Zusammenspiel mit Nebel und Haze wirkt.“ Um eine maximale Wirkung zu erzielen, wurden die JDC1 Hybrid-Strobes im SPix Pro-Modus (62 DMX-Kanäle) programmiert.
56 impression FR10 Bars kommen im Dach zum Einsatz. Sie kreuzen vier Traversen, um eine große Box beziehungsweise eine Lichtsäule, zu erzeugen. Diese wurden im Modus 3 MultiPix (57 DMX-Kanäle) programmiert.
Cassius Creative fügte außerdem 14 Geräte der neueren JDC-Familie hinzu, die JDC Line 1000 sowie eine einzelne JDC Line 500. „Damit verfügen wir über eine 14,5 Meter lange, tief liegende Linie, die als Streifen unter den freitragenden Band-Risern angebracht ist“, so Hill. „Sie erzeugen eine direkte Stroboskop-Linie als tiefes Gegenlicht auf der Bühne und haben hier einen großartigen Job gemacht.“
Wie alle Scheinwerfer wurden sie in-house programmiert, jeweils im Mode 3 (168 Kanäle und 84 Kanäle).
Weitere Schlüsselfiguren der Produktion waren Tournee-LD Paul McAdams und Neg Earth, die unter der Leitung von Sam Ridgway Support leisteten. Tourmanager war Scott Smyth und Crewmanager Iestyn Thomas. Verantwortlich für die Bühnentechnik zeichnete sich All Access, die Videotechnik kam von 4Wall. Die szenische Gestaltung erfolgte durch Next Stage, die LED-Szenenelemente kamen von LED Creative und die Automation von Wi Creations.
Nach den US-Shows kehrt die Tour für die Festival-Saison nach Europa und Skandinavien zurück, bevor es weiter nach Australien und Neuseeland und dann zurück nach Großbritannien für die letzten Festival-Events des Sommers geht.