Erstmals fand in diesem Jahr mit den Special Olympics World Games die größte Inklusions-Sportveranstaltung der Welt in Deutschland statt: Vom 17. bis 25. Juni ließ der Sportevent das internationale Publikum olympischen Sport in der Hauptstadt erleben. Nüssli verwandelte dafür die Messe Berlin in eine Multi-Sportanlage.
Mehr als 7.000 Athleten und Athletinnen aus über 190 Ländern traten in 26 olympischen Sommersportarten gegeneinander an und feierten miteinander sportliche Höhepunkte. Nüssli realisierte hierfür die rund 9.000 benötigten Tribünenplätze in Form von 30 Einzeltribünen, die in elf Hallen der Messe Berlin die passenden Zuschauerinfrastrukturen für die unterschiedlichen Sportarten bildeten. Sie boten zwischen 140 und 1.450 Zuschauerplätze.
Uli Born, Sales Manager von Nüssli, sagt dazu: „Unser Lösungsansatz bestand darin, die Anzahl der verschiedenen Tribünenlayouts auf ein Minimum zu reduzieren, ohne dabei die Bedürfnisse der einzelnen Sportarten aus den Augen zu verlieren. Mit der Entwicklung von ,nur’ sieben Tribünenlayouts ist es uns gelungen, sowohl die engen Budgetvorgaben Tribut einzuhalten als auch den Planungs- und Logistikaufwand zu reduzieren, die Montage zu vereinfachen und Abläufe zu standardisieren.“
Die Wettkämpfe und Höhepunkte der Special Olympics World Games wurden täglich in die ganze Welt übertragen. Entsprechend wichtig war die Infrastruktur für die rund 1.500 Medienvertreter vor Ort. Das Projektteam von Nüssli installierte sechs Kameratürme, die aufgrund des Hallenbodens eine spezielle Lösung erforderten. Denn: Der Hallenboden liegt auf einem Stahlträgerrost auf und wird bei starken Publikumsbewegungen in Schwingung versetzt. Um ruckelfreie Bilder zu gewährleisten, musste verhindert werden, dass sich diese Schwingungen auf die bis zu sieben Meter hohen Kameratürme übertragen. Deshalb wurden die Türme unter dem Hubboden auf dem 45 Zentimeter tiefer liegenden, betonierten Untergrund gegründet und exakt ausgerichtet.
Nur zehn Tage dauerte der Aufbau und sechs Tage der Abbau der Infrastruktur. Eine sorgfältige Koordination der beteiligten Gewerke ermöglichte es, zeitlich überlappend in den verschiedenen Hallen zu arbeiten und Wartezeiten zu minimieren. Eine Schlüsselfunktion hinsichtlich Effizienz und Nachhaltigkeit kam der Logistik zu. Ein Großteil der 460 Tonnen Systemmaterial wurde mit 27 Sattelzügen aus dem nur 24 Kilometer entfernten Werk Ludwigsfelde angeliefert und sorgte so für einen deutlich geringeren CO2-Fussabdruck der Baustelle. Auf dem weitläufigen Messegelände gelangte das Material dann optimiert in die jeweilige Halle – entweder direkt vom Lkw oder mit geeigneten Transportmitteln wie Schwerlast-Plateauanhängern. Zeitaufwändige und umweltbelastende Fahrten mit einzelnen Paletten konnten so minimiert werden.