Kaum eine andere Heavy-Metal-Band bringt eine derartige Energie auf die Bühne wie die britische Hardrock-Legende Iron Maiden. Auf ihrer Welttournee im Herbst 2006, die über Stationen in Kanada, USA, Japan, Skandinavien, Frankreich, Italien, Schweiz, Deutschland und England führte, zeigte sie in gut zwei Monaten an 40 Stationen, dass auch ein Heavy-Metal-Band aus über 50-jährigen noch große Arenen füllen kann. So war auch die Show in der Westfalenhalle ausverkauft. Vorgestellt wurde das komplette neue Album „Matter of Life or Death“, das angereichert mit einigen alten Hits das Programm der Dortmunder Show bildete.
Für ihre Tournee hatte sich die Band in traditioneller Iron Maiden-Manier wieder ein PA-System der oberen Leistungsklasse ausgesucht. Mit einem Line Array von EAW brachte die Band ihren Höllensound auf die Bühne. Für die Show in der Dortmunder Westfalenhalle hatte der Soundcrew-Chief von ML Executives/London, Des Jabir, als Main-PA zwei Line Arrays aus je 13 EAW KF 760 und drei KF 761 am unteren Ende der Systeme gewählt. Für die Beschallung der Seitenbereiche wurden diese Array durch zwei weitere Line Arrays unterstützt, die mit je sieben KF 760 und drei KF 761etwas kleiner ausfielen.
In kleineren Hallen musste dieses Seiten-Array entsprechend skaliert werden. In Dortmund erreichte die Seitenbeschallung ihre größte Konfiguration. Auch das Haupt-Array wurde im Verlauf der Tour unterschiedlich mit bis zu 16 KF 760 und drei KF 761 bestückt. Für einen ausreichenden Bass sorgten auf jeder Seite jeweils zwölf EAW SB 1000, auf denen ein Nearfill aus drei zusätzlichen Turbosound-Boxen justiert war.
Das Monitorsystem von Iron Maiden bestand neben einigen von der Band selbst mitgebrachten alten 2 x 15′ Monitorboxen von Turbosound aus vier EAW SM 12 vor dem Schlagzeug, sechs EAW SM 200 oben an den Laufwegen der Bühne sowie sechs EAW KF 300 als Vocal-Infills. Weitere sechs EAW KF 850 (drei pro Seite) sorgten dafür, einen den Hörgewohnheiten der Band entsprechenden ausgeprägt lauten Bühnensound zu erzeugen. Angetrieben wurde der Sound von LAB.Gruppen-Endstufen FP 6400 und FP 3400. Als Controller kam der XTA DP 226 zum Einsatz.
Passend zum Thema der neuenn CD und der Tournee entsprach die Bühnendekoration einer Kriegsszene mit Stacheldrahtverschlägen, Fallschirmspringer und einem Panzer, der zum Ende der Show sein Kanonenrohr zum Publikum drehte und symbolisch mit Rauch und rotem Mündungsfeuer einige Schüsse in Richtung Besucher von sich gab. Innerhalb dieser Szenerie sprang der Sänger Bruce Dickinson wie ein Irrwisch auf und ab und dürfte im Laufe der Show einige Kilometer auf der über 20 Meter breiten Bühne zurückgelegt haben.
Abgemischt wurde der PA-Sound am FOH auf einem Midas Heritage 3000 Mischpult, das FOH-Mann Doug Hall sowohl bei Iron Maiden als auch bei Deep Purple einsetzt. Mit den akustischen Eigenschaften des Systems zeigte er sich insgesamt sehr zufrieden. Dabei wies er auf den besonderen Effekt des horngeladenen EAW-Line Arrays hin, das sich durch seine Bauweise durch einen noch höheren Druck auszeichne als ein normales Line Array, was vor allem für Hardrock-Bands interessant sei.
Info: www.ironmaiden.com, www.eaw.com