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Complete Audio rockt mit Queens Of The Stone Age unter Tage

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Für 300 ausgewählte Fans gab es Ende letzten Jahes das „tiefste“ Konzert der Welt. 700 Meter unter der Erde in einem ostdeutschen Salzbergwerk spielten Queens Of The Stone Age einen ganz individuellen Live-Gig. Für den trotz ungewohnter Umgebung glasklaren und eindrucksvollen Sound war Complete Audio Berlin unter der Projektleitung von André Rauhut verantwortlich. Herzstück der Beschallungsanlage tief unter der Erde waren zwei Line Arrays von Martin Audio, angesteuert von vernetzten XTA Controllern und verstärkt von Crest Audio Endstufen. Ungewöhnliche Locations verlangen ungewöhnliche Maßnahmen. Der Berliner PA-Dienstleister beförderte im thüringischen Salzbergwerk in Sondershausen zuvor rund 36 Stunden lang die komplette PA unter Tage. Der Förderkorb umfasste 1,4 x 2,4 m, die durchschnittliche Fahrtdauer betrug drei bis vier Minuten.
André Rauhut: „Durch die geraden, meterlangen Wände des in das Salz geschlagenen Saales hatten wir mit einem extrem langen Nachhall zu kämpfen. Der Schall wurde von allen Wänden reflektiert, von den Bühnenwänden und ganz besonders stark durch die sich gegenüberliegenden Wände. Daraus entstand eine schwierige akustische Situation, die wir durch ein exaktes Curving des Martin Audio Line Arrays und dessen genaue Position im Bühnenraum befrieden konnten. Die Planung begann mit der Eingabe des Raumes und des Systems in die Martin Audio eigene Software ‚Display‘, die dann eine Biegung und Ausrichtung vorschlägt. Von da an konnten wir das Feintuning des Systems machen und die zu erwartende Pegelverteilung auf den Zuhörerflächen und auch auf den begrenzenden Wandflächen ansehen und weiter optimieren.“
Eine weitere Herausforderung an Complete Audio bestand im digitalen Mitschnitt des Konzertes. Für diese Aufgabenstellung musste die komplette Recording-Regie inklusive aller Aufnahmegeräte mit dem einzigen Fördermittel in die Tiefe transportiert werden. Gemischt und aufgezeichnet wurde in einem unterirdischen Raum auf 48 Spuren, cireca 80 m vom Konzertgeschehen entfernt. Diese Entfernung war erforderlich, um eine akustische Trennung und somit eine akzeptable Abhörsituation zu schaffen.
Die Fans hatten Helmpflicht und fuhren im gleichen Förderkorb jeweils mit zwölf Menschen pro Fuhre im zehn Minuten Takt in den Stollen. In dem alten Kalibergwerk erwartete sie ein „Konzertsaal“ mit einer ganz besonderen Atmosphäre – die weißgrauen Salzwände waren über Video stimmungsvoll in Gelb, Blau oder Rot illuminiert. Queens Of The Stone Age präsentierten sich unter Tage äußerst spielfreudig und lieferten ihrem Publikum eine sehr individuelle und unvergessliche Performance. Bandleader Josh Homme kommentierte den Gig im Anschluss beeindruckt von dem ganzen Spektakel und der ungewöhnlichen Licht- und Soundinszenierung als ganz besonderen Moment in der Bandgeschichte.
Info: www.complete-audio.com