Zum zweiten Mal nach 2006 war die Warendorfer St. Laurentiuskirche Mittelpunkt einer aufwendig gestalteten Illumination. Lichtdesigner Michael Kantrowitsch über die Idee zu seinem Projekt, das er unter anderem mit Material der Hersteller Barco, Vari*Lite und MA Lighting realisierte: „Wie in 2006 sollte die Kirche als Erlebnisraum inszeniert werden, wobei der Fokus dieses Mal im Erfahren der Kirche mit allen fünf Sinnen lag.“ Im ersten Teil der Veranstaltung wurden daher architektonische Details, Heiligen-Figuren und die Liturgie durch eine Lichtführung mit Musik und Texten hervorgehoben. Weihrauch und Feuerprojektionen symbolisierten im zweiten Teil den Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn. „Zum Sehsinn folgte ein Lichtfeuerwerk mit viel Bewegung, das von einem Orgelstück des Komponisten Charles-Marie Jean Albert Widor begleitet wurde. Dieser bewusst harte Kontrast zu den ansonsten dezent gehaltenen Überblendungen stand am Ende der Inszenierung“, so Kantrowitsch, der mit einer grandMA full-size die Licht-Installation steuerte.
Für die Videoprojektion entschied sich Kantrowitsch für ein DML-1200 von Barco. „Das Digital Moving Light besitzt viele Projektionseigenschaften, ist sehr hell und bietet eine Vielzahl an Features. Für eine optimale Projektion wurde das DML-1200 mittig im Kirchenschiff positioniert.“
Sechs Vari*Lite VL3500 Spot und vier VL1000 TS-D waren zusätzlich im Kircheninnenraum verteilt. „Die VL3500 waren mit ihren zuverlässig arbeitenden Blendenschiebern bei diesem Projekt unverzichtbar“, so Kantrowitsch, der diese Fixtures unter anderem dazu verwendete, ein sich bewegendes Kreuz an die Kirchendecke zu projizieren. Dank fehlender Lüftergeräusche ließen sich die VL1000 TS-D unmittelbar im Publikum positionieren. Mit ihnen kreierte Kantrowitsch stimmungsvolle Kalt-Warm-Kontraste bei gleichzeitiger Ausleuchtung der sakralen Innenarchitektur.
Elf PAR 56 beleuchteten Säulen und Fenster. Um feuerartig flackernde Lauflichter erzeugen zu können, waren sie einzeln verkabelt. Darüber hinaus setzten 16 Pin Spots Lichtakzente an den Pfeilern im Chorraum. Die Orgelempore wurde aufgrund ihrer übersichtlichen und vom Publikum her nicht einsehbaren Lage zum FOH umfunktioniert.
Andreas Macke und Max Brockbals leisteten technischen Support. NicLen GmbH und Pielage Showtechnik lieferten das Licht-Equipment. Das Lichtplanungsbüro arsluminis realisierte das Projekt.
Info: www.lightpower.de
2008-11-11