Eine ganze Woche lang war die Vogtland-Arena, die als die modernste Skisprungschanze Europas gilt, Austragungsort für die beiden Weltcups im Skispringen sowie in der Nordischen Kombination. Über 13.000 begeisterte Zuschauer begleiteten bereits zur FIS Team Tour im Spezialspringen die 62 Sportler aus 16 Nationen unter frenetischem Beifall bei ihrem Sprung ins Tal. Die witterungsbedingte Absage der Qualifikation am 10. Februar und die dreistündige Verspätung des 1. Wettkampfdurchganges am 11. Februar aufgrund zu starken Windes taten der Stimmung in der Vogtland-Arena keinen Abbruch. Dazu hat neben einem „Marathonlauf“ der Moderatoren auch die hochwertige medientechnische Ausstattung und Aufbereitung der Veranstaltung beigetragen. Für die Stadion-Beschallung wurde vom auch diesmal wieder das K.M.E. Line Array System Pano eingesetzt. Acht Stacks, bestehend aus je Drei Line-Array-Tops QL 906 und einem Cardioid-Basssystem QCB 318 wurden nach bestehender Simulation im Stadion um den Auslauf (circa 160 m Länge x 40 m Tiefe) platziert. Verstärkerseitig kamen vier Systemracks SR7100 zum Einsatz. Die notwendige Strom- und redundante Signalinfrastruktur wurde ebenfalls nach einer Simulation erstellt und passte vor Ort.
Die definierte Abstrahlcharakteristik von 90° x 6° pro Element, die Rückwärtsdämpfung und die Stacking-Eigenschaften waren wesentliche Entscheidungskriterien für das K.M.E. Pano Line Array. Es wurde eine homogene Beschallung des gesamten Zuschauerbereichs realisiert, der geplante flächendeckende Spitzenpegel von >105 dB(A) konnte problemlos erreicht und gleichzeitig unerwünschte, für den Atmo-/Sendeton störende parasitäre Abstrahlungen vermieden werden. Im zweugeschossigen VIP-Zelt wurden zwei VSS 15 und 4 VL 8 platziert, um den Stadion-Sound auch dorthin zu übertragen.
Als Quellen für die Livebeschallung dienten neben der externen Musikregie und zwei Moderatoren im Areal noch zwei im entfernten Kampfrichterturm über ein Audionetzwerk angebundene Sportmoderationsplätze, die MAZ-Einheit in der Regie und eine Notfallsprechstelle, welche während der Veranstaltungen jedoch nicht benutzt werden musste. Neu war diesmal die Möglichkeit für audiovisuelle Live-Konferenzen in der Anlage von den Moderatoren in der Arena zu anderen Positionen im Anlauf- oder im Kampfrichterturm. Dieses wurde durch die komplexe Bild- und Ton-Regie und mit Unterstützung der beiden großen LED- Videowände im Stadion möglich. Über eine dritte, kleinere LED- Videowand wurde über eine
spezielle Sportgrafik-Software ein Scoreboard realisiert und Content wie Anlaufgeschwindigkeiten, Weiten und Punkte in Echtzeit ausgegeben.
Die Ansteuerung des gesamten Beschallungssystems wurde aus dem AV-Regieraum über ein redundantes System von Sendeleitungen realisiert. Ein Teil der Verkabelung wurde voll digital über ein Glasfasersystem realisiert. Mit einem Havarieumschalter konnten im Falle eines Signalverlustes die Backupleitungen aufgeschaltet werden.
Info: www.weltcup-klingenthal.de www.kme-sound.com
2009-02-26