Der Name Light Art Studios stand bisher für Lichtdesigner Raphael Grebenstein. Dieser schloss sich kürzlich mit LD Ole Güllich zusammen, und gemeinsam überführten sie die Light Art Studios in eine GmbH. Um ihre kleineren Produktionen hinsichtlich Projektion, Video und Pixelmapping betreuen zu können, investierte das Kreativ-Duo im Frühjahr 2021 in zwei Hippotizer Nevis+ von Green Hippo.
Der Nevis+ ist ein kompakter (1/2 19’’ 1HE) und dennoch funktionsreicher neuer Medienserver von Green Hippo. Wie alle Hippotizer-Medienserver verfügt auch der Nevis+ über ein umfangreiches Tool-Set, das die Erstellung, Visualisierung und Wiedergabe von Video-Content in Echtzeit erlaubt.
„Wir haben uns schon seit 2019 nach einem eigenen Server umgeschaut“, erläutert Raphael Grebenstein. „Allerdings waren wir auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau, die sich bekanntlich gut versteckt. Der Server sollte klein, aber im Grunde vollwertig sein. Wir wollen damit keine Großprojekte bespielen, sondern wünschten uns einen einfachen Server, den ein Licht-Operator noch ohne Schwierigkeiten mit bedienen kann. Außerdem sollte das gesuchte Modell sowohl slot-basiert als auch timeline-basiert arbeiten können.“
Fündig wurden Grebenstein und Güllich schließlich im Portfolio der Firma cast, die Green-Hippo-Server exklusiv in Deutschland vertreibt. „Ich hatte schon beim ESC 2017 in Kiew Kontakt mit Hippotizern und danach auch immer wieder mal bei verschiedensten Produktionen. Das war stets ein sehr angenehmes Arbeiten. Der Nevis+ erwies sich schnell als genau die kompakte Maschine, die wir für unsere kleinere Anwendungen gesucht haben. Auch die Zusammenarbeit mit cast war sehr angenehm. Christian Pies war sehr engagiert und so vergingen trotz Brexit-Zoll-Chaos nur zwei Wochen von der Order bis zur Lieferung.“
Light Art Studios investierte direkt in zwei Nevis+, um je nach Bedarf sowohl mit Main- und Backup-Server als auch mit zwei 4K-Ausspielwegen arbeiten zu können.
„Wir nutzen die Nevis+ derzeit überwiegend für kleinere Produktionen und Werbedrehs“, fährt Raphael Grebenstein fort. „Das Tolle ist, dass die Maschinen wirklich ganz leicht zu transportieren sind. Im Rack passen die zwei nebeneinander auf eine HE; man könnte sie aber zur Not auch einfach in den Rucksack packen. Das ist für einen vollwertigen Medienserver, der mit der üblichen hochleistungsfähigen Hippotizer-Software läuft, schon bemerkenswert. Ebenfalls erwähnenswert: das tolle Preis-Leistungsverhältnis. In dieser Größe und Leistungsklasse gibt es faktisch kein Vergleichsprodukt. Jene Produktionen, bei denen man sonst oft mit Laptop und Dongle-Lösungen arbeiten müsste, können wir jetzt sicher und zuverlässig mit einem komplett spielfertigen System betreuen.“
Trotz seiner kompakten Abmessungen ist der Nevis+ ein üppig ausgestattetes Kreativwerkzeug. Eine Vielzahl von Funktionen auf jeder Ebene, wie zum Beispiel Dual-Effekt-Engines, Key-on-Layer und VideoMapper-on-Layer, sorgen dafür, dass mehr als nur die bloße Medienwiedergabe möglich ist. Starkes Pixelmapping und innovatives 3D-Projektionsmapping zeichnen das Gerät aus. Das layer-basierte Kompositionsprinzip der Hippotizer-Serie erlaubt das schnelle und intuitive das Mischen von Clips und Live-Capture-Quellen. Darüber hinaus bietet die nahtlose Integration von zahlreichen Videotools wie Notch, NDI und Spout – allesamt mit Echtzeit-Steuerung – viel Potenzial.
Einen ihrer ersten Einsätze hatten die neuen Hippotizer Anfang Juli 2021 bei einem Unreal-Videodreh des deutschen Sängers Mark Forster im Virtual Production Studio der PM Blue GmbH in Hamburg, in deren Auftrag Güllich und Grebenstein ein Pixelmapping realisierten. Damit es so wirkt, als wäre der Künstler wirklich vor Ort und würde von der LED-Wand angestrahlt, mappten die beiden Designer die Farben des Video-Contents auf Movinglights und Flächenleuchten.