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d&b simuliert System-Performance mit HeadroomCalc

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d&b audiotechnik hat HeadroomCalc vorgestellt – eine zum Patent angemeldete Technologie, die in ArrayCalc V11 enthalten ist. Sie simuliert die Reaktion eines d&b Systems auf ein bestimmtes Audiosignal und soll nach Aussage von Florian Hahn, Produktmanager Software bei d&b audiotechnik, „eine präzisere Berechnung des Schalldruckpegels (SPL) und des Headrooms als jede andere derzeit verfügbare Lösung ermöglichen“.

Das soll erhebliche Vorteile bei der Planung und Durchführung zukünftiger Audioprojekte mit sich bringen. Hahn: „Wir möchten diesen Fortschritt mit Integratoren und Beratern auf der ganzen Welt teilen, damit sie ihre Planungen noch vorausschauender und zuverlässiger gestalten können – insbesondere wenn es um Festinstallationen geht“.

Eine genaue Vorhersage der System-Performance ist aus einer Reihe von Gründen erforderlich:

  • für die Wahl des richtigen Systems und/oder Systemverstärkers, die beide Einfluss auf das für ein Projekt benötigte Budget haben.
  • zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften bei Live-Veranstaltungen, bei denen Schallpegelgrenzwerte vorgegeben sind.
  • zum Nachweis, dass voraufgezeichnete Alarmmeldungen mit einem bestimmten SPL (Schalldruckpegel) wiedergegeben werden können, um Anforderungen von Ausschreibungen oder gesetzliche Vorschriften zu erfüllen.

„HeadroomCalc nutzt vom Anwender bereitgestellte Audiodateien, die die reale Anwendung abbilden, anstelle von generischen statischen Spektren. Dies ermöglicht es den Anwendern, spezifische Signaleigenschaften sowie DSP-Limiter-basierte Nichtlinearitäten genau zu berücksichtigen“, erklärt Kilian Köhler, Technical Lead R&D Scientific Computing bei d&b audiotechnik.

HeadroomCalc simuliert die Reaktion eines d&b Systems auf bestimmte Audiosignale und ermöglicht eine genauere SPL-Berechnung, indem es eine beliebige benutzerdefinierte Audiodatei durch eine Simulation des konfigurierten Audiosystems in den folgenden drei separaten Schritten verarbeitet:

  1. Das Eingangssignal – oft eine voraufgezeichnete Alarmmeldung oder eine Aufnahme der Band – wird in der simulierten Lautsprechersignalverarbeitung der ausgewählten d&b Systemverstärker im Zeitbereich verarbeitet. Die Zwischenergebnisse sind Ausgangsspannung und Kompressionssignale für jeden Verstärkerkanal innerhalb des Systems über der Zeit.
  2. Die Ausgangsspannungen werden dann mit den simulierten Impulsantworten der angeschlossenen Lautsprecher kombiniert. So erhält man die Schalldrucksignale für jeden Lautsprecher an bis zu fünf individuell festlegbaren Messpunkten.
  3. Für alle Messpunkte wird das Gesamtschalldrucksignal berechnet, das der Summe aller Schalldrucksignale an jedem Punkt entspricht. Daraus werden dann simulationsbasierte SPL-Metriken erzeugt, die vergleichbar sind mit den Ergebnissen, die mit einem Handschallpegelmesser an jedem der festgelegten Messpunkte erzielt würden.