Im radialsystem treffen klassische und zeitgenössische Kompositionen aus unterschiedlichen Musiktraditionen auf zeitgenössischen Tanz, elektroakustische Klänge verweben sich mit Instrumentalmusik, und Klanginstallationen erschaffen akustische Räume. im radialsystem – ein Ort für den Dialog der Künste und Ankerinstitution der Freien Szene in Berlin – wurde nun das L-ISA Immersive Hyperreal Sound-System installiert. Ermöglicht wurde dies aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin sowie der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Bei einer Präsentation am 4. Juni 2021 werden die Möglichkeiten des neuen Soundsystems anhand ausgewählter Klangbeispiele aus dem Bereich der zeitgenössischen Musik, der Elektronik und der Klassik im radialsystem vorgestellt. Die L-ISA Immersive Hyperreal Sound Technologie liefert klare und natürliche Audiosignale, die bei Hörern das Gefühl entstehen lassen, sich inmitten einer Klangkuppel zu befinden. Lautsprecherinstallationen im gesamten Raum – über der Bühne, an den Seiten und im gesamten Veranstaltungsbereich – hüllen das Publikum in den Klang ein. Anders als bei konventioneller Stereo-Beschallung kann so nahezu das gesamte Publikum den originalen Sound wahrnehmen, der sonst nur an wenigen Plätzen zu hören ist. Durch die objektbasierte Klangmischung können die Klänge zudem konkret auf ihre Quelle lokalisiert und fast beliebig im Raum zugeordnet werden. Die Technologie ermöglicht es außerdem, Klanggebilde aus anderen Räumen identisch „nachzubauen“ und zu übertragen.
Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Veranstaltungen und den damit verbundenen Qualitätsanforderungen ist es Anspruch des radialsystems, sich permanent weiterzuentwickeln – auch und gerade im Hinblick auf ein „demokratisches Hören“: Die neuen klangtechnischen Möglichkeiten gewährleisten ein gleichberechtigtes Hörerlebnis auf hohem Niveau und lassen den Klang zu einem Bestandteil der Inszenierung werden – von der subtilen Unterstützung intimer kammermusikalischer Ereignisse bis hin zur Simulation von Konzertsälen für große Ensembles. „Unsere Techniker werden noch stärker als ohnehin bereits kreative Partner im künstlerischen Prozess und können selbst in Live-Situationen – beispielsweise im Zusammenspiel mit improvisierter Musik – intuitiv reagieren und Klänge wie Objekte durch den Raum bewegen. Insbesondere bei den vielzähligen Tanzproduktionen im radialsystem, kann der immaterielle Körper des Klangs auf diese Weise lebendiger Teil eines choreografischen Konzepts werden“, sagt Matthias Mohr, Künstlerischer Leiter im radialsystem.
Das neue Soundsystem wird im größten Raum des radialsystems, der „Halle“, mit 600 qm Fläche zum Einsatz kommen. Dabei wurde eine mobile Installation auf Basis von A15-Arrays eingerichtet, die sich schnell und einfach an zwei verschiedene Bühnengrößen anpassen lässt. In Kombination mit den KS21-Subwoofern liefern die A15 die notwendigen Low-End-Reserven, um die Vielfalt an Veranstaltungen perfekt abzudecken. Durch das integrierte Panflex-System bieten die A15 die Möglichkeit, die horizontale Abstrahlcharakteristik individuell anzupassen, so dass Seitenreflexionen aufgrund der Industriearchitektur minimiert werden.