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Self-Powered Very Compact Line Array Module von EAW

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Die Grundlage für das neue NTL720 von EAW ist ein vollwertiges 3-Weg-Konzept. Die komplette Gehäusefront wird von einem großem Mid-/High-Horn beherrscht, das für eine horizontale Abstrahlung von 110° sowie eine vertikale Abstrahlung von 12° sorgt. Dieses Hornkonzept wurde erstmalig bei der KF Line-Array-Serie und der KF750-Serie verwendet. Das Horndesign zeichnet sich für die sehr breitbandige Kontrolle des Abstrahlverhalten des MF-/HF-Bereiches verantwortlich. Die hohen Frequenzen werden von insgesamt sechs 1″ Dome-Tweetern erzeugt, die aus zwei Gruppen mit jeweils drei übereinander montierten Treibern bestehen. Sie sind auf einen Hornflansch montiert und strahlen ihre Energie über einen Schlitz in der Mitte des Horns ab. So sorgen sie für eine effektive Kontrolle des Vertikalbereichs.
Neben der HF-Sektion befinden sich zwei 6″ Treiber, die für den MF-Bereich zuständig sind. Sie arbeiten auf das gleiche Horn, so dass minimaler Abstand zwischen den HF- und den MF-Treibern zugunsten der Kohärenz und des Abstrahlverhaltens neben der Hauptachse erreicht wird. Zudem minimiert die für die AX-Serie entwickelte „Concentric Summation Array“ (CSA) Technologie Interferenzen im HF-Bereich.
Abgerundet wird die Anordnung durch die „Phased PointSource Technologie“ (PPST), die die Array-Module zu einem einzigen akustischem Element verschmelzen lässt. Durch die in der KF760 Serie eingesetzten „Divergence Shading“ Technologie wird eine weitere Verbesserung der Schallübertragung, besonders über größere Distanzen, erreicht.
Die LF-Sektion besitzt die gleiche phasenkorrigierte Treiberanordnung, die schon in der KF730 zum Einsatz kam. Sie besteht aus zwei 6″ Basstreibern, die in einer Achter-Anordnung montiert sind und so die horizontale Abstrahlung verbessern, indem sie die akustische Energie auf die Hauptabstrahlachse konzentrieren. Der Übertragungsbereich der MF-Treiber geht hinunter bis 100 Hz, um den Druck im Bassbereich zu steigern.
Die integrierte aktive Elektronik aus der NT Series wurde weiterentwickelt und so für die NTL720 angepasst. Sie besteht aus drei individuell abgestimmten 500 Watt Class-D (digital) Endstufenmodulen, die die jeweiligen Treiber im LF-, LF-/HF- und HF-Bereich ansteuern. Sie werden dabei durch jeweils eigene DSP-Power unterstützt.
Das derzeitige Highlight im Processingbereich bei EAW ist das Gunness Focusing, was schon bei der NT Serie für Alignment und Treiberprocessing sorgte. Gunness Focusing ist seit einiger Zeit nicht nur für die NT-Serie verfügbar, sondern mit dem digitalen Signal-Prozessor UX8800 auch für andere Modelle nutzbar. Gunness Focusing soll das unangenehme „Beißen“ eliminieren und so Hornsystemen die Performance von direkt abstrahlenden Studiomonitoren verleihen.
Mit der EAWPilot Steuerungssoftware bietet EAW ein Tool zur Steuerung von DSP-Funktionen sowie zur Überwachung von Endstufenzuständen. Mit EAWPilot lassen sich alle in einem Netzwerk angeschlossenen NTL720-Lautsprecher überwachen. Dabei ist nicht nur jeder einzelne Lautsprecher steuerbar, auch komplette Arrays lassen sich als eine Einheit behandeln. Die Wizard Software unterstützt sogar die automatische Konfiguration von Array-DSP-Funktionen, um so die Systeme schnell und einfach an unterschiedliche Beschallungsaufgaben anpassen zu können.
Ebenso einfach wie flexibel ist die Eingangssektion der NTL720. Der User hat hier die Wahl zwischen analog, AES 1, AES 2 und dem EAW U-Net. Letzteres kann als Signal von einem UX8800 oder anderen EAW-Produkten kommen. Mit U-Net hat man die komplette digitale Kontrolle über jedes Gerät im System. Dieses umfasst das Audiosignal selbst, die Processing-Parameter, das Routing und die Möglichkeit zur Einbindung der Mess- und Analysesoftware EAW Smaart.
Die Kommunikationsanschlüsse bieten viele Möglichkeiten: Ein U-Net Anschluss ist ebenso vorhanden wie ein USB-Port zum Zugriff auf den DSP. Auf dem rückwärtigen Anschlussfeld findet man Einstellmöglichkeiten für HF Boost und für Anpassungen des Nahfeldverhaltens. Zusätzlich sind hier eine Reihe von LEDs für Signal, Limiter, Clip, Eingangsquelle, U-Net Status, Endstufenstatus und die Aktivität der zuvor genannten Klangkorrekturen vorhanden.
Das neue integrierte Rigging-System FastLatch ermöglicht die leichte Aufhängung und Sicherung der Systeme. Die wichtigsten Komponenten sind dabei zwei stabile Scharniere sowie ein Sicherungsmechanismus auf der Unterseite des Gehäuses. Die Öffnungswinkel (zur Verfügung stehen 12°, 9°, 6°, 3° und 0°) sind über die Trägerplatte der Scharniere einstellbar. Zudem hat der Flugrahmen neben seiner ursprünglichen Funktion noch die Aufgabe, eine stabile Basis im Groundstacking-Betrieb zu bilden.
Dabei erlaubt die Rigging-Konstruktion auch das einfache Austauschen von einzelnen Komponenten wie auch kompletter Module innerhalb der Array-Anordnung im Flug- oder im Groundstacking-Betrieb. Zwei stabile, verriegelbare Steckverbinder verbinden das Endstufenmodul direkt mit der Platine innerhalb des Gehäuses.
Info: www.eaw.com